Dieser Paket ermöglicht es Verzeichnisse freizugeben, sodass von anderen Rechnern auf diese zugegriffen werden kann. Verwendung findet hierbei das Network File System Protokoll, Version 3 oder Version 4 (nur bei eisfair-1).
Das NFSserver-Paket besteht aus folgenden Komponenten:
Ein lauffähiger eisfair-Server ;-)
Das NFSserver-Paket wird über das Setup-Menü installiert. Wird eine ältere Paketversion vorgefunden, so wird diese deinstalliert bevor die neuen Programmdateien installiert werden. Nach dem Installieren der Programmdateien wird direkt der Konfigurations-Editor gestartet um die Konfiguration anzupassen. Nach Beendigung dieses Schrittes werden die Konfigurationsdateien generiert und alle benötigten Programme gestartet.
Das Menü im Setup-Programm ist wie folgt aufgebaut:
Die Menüpunkte dürften selbsterklärend sein, da sie keinerlei weitere Eingaben erwarten. Deshalb wird auf deren Funktion nicht weiter eingegangen.
Die Konfiguration kann über den Menüpunkt 'Edit configuration' geändert werden. Standardmäßig wird der Editor aufgerufen, der in der Environment-Konfiguration über die Variable 'EDITOR' festgelegt wurde. Nachdem der Editor beendet wurde wird abgefragt, ob die Konfiguration aktiviert werden soll. Wird dies bestätigt, werden über ein Skript die Anpassungen umgehend wirksam gemacht.
In der Konfigurationsdatei, die über das Menü zugänglich ist, sind folgende Parameter vorhanden; wer sie von Hand editieren will findet sie unter /etc/config.d/nfsserver.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_NFSSERVER='no'
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: NFSSERVER_SUPPORT_NFS3='yes'
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: NFSSERVER_SUPPORT_NFS4='yes'
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_N='0'
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_ACTIVE='no'
Gültige Werte: Pfadangabe oder 'nfs4' (nur eisfair-1)
Beispiel:
NFSSERVER_SHARE_1_PATH='/public'
Gültige Werte: Freigabename
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_NAME=”
Beispiel:
NFSSERVER_SHARE_1_NAME='my-public-dir'
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_N='0'
Gültige Werte: IP-Adresse oder Netzwerkadresse
Beispiel:
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_N='2'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_HOST='192.168.6.10'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_2_HOST='192.168.7.0/24'
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_RW='no'
Gültige Werte: System-Accountname
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ANONUSER=”
Gültige Werte: System-Gruppenname
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ANONGROUP=”
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ROOT_SQUASH='yes'
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ALL_SQUASH='no'
Gültige Werte: Zulässige Optionen durch Komma getrennt
Beispiel: NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_OPTION='insecure'
Beispiel:
Es sollen die folgenden Verzeichnisse freigegeben werden:
/path/to/share-1 /path/to/share-2
Im ersten Schritt definiert man dazu die NFSv4-Stammfreigabe indem man .._PATH='nfs4' und z.B. .._NAME='SHARE-NAME' setzt. Der definierte Name 'SHARE-NAME' dient dabei einzig dem Anlegen der Verzeichnisstruktur und wird später nicht für den NFS-Zugriff verwendet. Falls man also auf dieses Stammverzeichnis (root) mittels NFS zugreifen möchte, muss man die Angabe '/' verwenden.
NFSSERVER_SUPPORT_NFS4='yes'
NFSSERVER_SHARE_1_ACTIVE='yes'
NFSSERVER_SHARE_1_PATH='nfs4'
NFSSERVER_SHARE_1_NAME='SHARE-NAME'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_N='1'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_HOST='192.168.6.0/24'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_RW='yes'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ANONUSER=”
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ANONGROUP=”
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ROOT_SQUASH='no'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_ALL_SQUASH='no'
NFSSERVER_SHARE_1_HOSTS_1_OPTION='insecure,wdelay'
Anschließend definiert man die NFSv4-Verzeichnisfreigaben, indem man jeweils den Parameter .._NAME auf den gewünschten Freigabenamen setzt, über welchen den NFS-Zugriff erfolgen soll.
NFSSERVER_SHARE_2_ACTIVE='yes'
NFSSERVER_SHARE_2_PATH='/path/to/share-1'
NFSSERVER_SHARE_2_NAME='my-share-1'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_N='1'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_HOST='192.168.6.0/24'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_RW='no'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_ANONUSER='nobody'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_ANONGROUP='nogroup'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_ROOT_SQUASH='no'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_ALL_SQUASH='yes'
NFSSERVER_SHARE_2_HOSTS_1_OPTION='insecure,wdelay,nohide'
NFSSERVER_SHARE_4_ACTIVE='yes'
NFSSERVER_SHARE_4_PATH='/path/to/share-2'
NFSSERVER_SHARE_4_NAME='my-share-2'
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_N='1'
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_HOST='192.168.6.0/24'
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_RW='yes'
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_ANONUSER=”
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_ANONGROUP=”
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_ROOT_SQUASH='no'
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_ALL_SQUASH='no'
NFSSERVER_SHARE_4_HOSTS_1_OPTION='insecure,wdelay,nohide'
Falls nun mittels des nfsclient-Paketes von einem anderen Server auf die definierten Freigaben zugegriffen werden soll, müsste die Konfiguration etwas wie folgt aussehen:
NFSCLIENT_MOUNT_1_ACTIVE='yes'
NFSCLIENT_MOUNT_1_HOST='host name or ip address of NFSv4 server'
NFSCLIENT_MOUNT_1_TYPE='nfs4'
NFSCLIENT_MOUNT_1_MOUNTPOINT='/my-share-1'
NFSCLIENT_MOUNT_1_DIRECTORY='/nfs/my-share-1'
NFSCLIENT_MOUNT_1_OPTION='proto=tcp,fg,hard,intr,timeo=7,retrans=4,retry=3,actimeo=3,sec=sys'
NFSCLIENT_MOUNT_2_ACTIVE='yes'
NFSCLIENT_MOUNT_2_HOST='host name or ip address of NFSv4 server'
NFSCLIENT_MOUNT_2_TYPE='nfs4'
NFSCLIENT_MOUNT_2_MOUNTPOINT='/my-share-2'
NFSCLIENT_MOUNT_2_DIRECTORY='/mfs/my-share-2'
NFSCLIENT_MOUNT_2_OPTION='proto=tcp,fg,hard,intr,timeo=7,retrans=4,retry=3,actimeo=3,sec=sys'