Eine Anbindung von ISDN-Telefonen und/oder ISDN-Telefonanlagen ist durch die Verwendung spezieller ISDN-Karten (HFC-S ISDN-Karten mit Cologne-Chipsatz bei Ebay: ca. 15€, im Handel: ca. 25€) möglich, die einen internen S0-Bus bereitstellen. Die Anbindung an den Telefonnetzbetreiber kann bereits schon mit einer einfachen AVM-Fritz!Card realisiert werden. Der Asterisk-Server wird dann zwischen NTBA und ISDN-Telefon und/oder ISDN-Telefonanlage geschaltet (siehe Grafik). Somit ist ein kostengünstiger Aufbau einer kompletten Telefonanlage mit weitreichenden Funktionen und unter Verwendung vorhandener Telefon-Infrastrukturen möglich.

Asterisk SETUP

Die Konfiguration wurde, wie bereits erwähnt stark vereinfacht und ist über ein zentrales Asterisk-Setup-Menü möglich. Dieses Setup-Menü umfasst auch die zusätzlichen Module, die bereits in die verwendeten Asteriskversion integriert wurden und somit das Handling noch weiter vereinfacht. Dadruch ist auch eine Konfiguration des Asterisk-Servers von Linux-Anfängern möglich.

Unter Verwendung der bereits genannten ISDN-Karten sind folgenden Gesprächskonstellationen möglich: ISDN/SIP ↔ Asterisk ↔ SIP/ISDN Zusätzlich besteht die Möglichkeit alle Gesprächsvariationen, auch beispielsweise von SIP (extern) auf analoges Telefon (intern, an ISDN.Telefonanlage angeschlossen) und umgekehrt zu realisieren. Für die Auswahl der möglichen Verbindungsart ist beim Anruf vom internen Telefon aus lediglich eine kurze Vorwahl (z.B. #1 für SIP) der Teilnehmernummer voranzustellen.


Als VoIP-Telefonie Protokolle werden Skinny (Cisco) und Unistim (Nortel), sowie gängige SIP-Provider (Sipgate, GMX, QSC, T-Online uvm.) unterstützt.Eine Anmeldung mit einem SIP-Client (z.B. Ninja) direkt am Asterisk-Server ist ebenfalls möglich. Dieser Client kann auch als Anruf-Monitor verwendet werden.

Bei eingehenden Anrufen ist die Darstellung des Anrufers mit seinem Namen möglich. Dieses wird durch die automatische Inverssuche auf 'dasoertliche.de' realisiert. Wenn die Suche nach dem Namen erfolgreich war, wird der ermittelte Name im lokalen Telefonbuch des Asterisk gespeichert und auf dem Display des ISDN-Telefons und/oder Softphones angezeigt. Eine manuelle Pflege der gespeicherten Daten im lokalen Telefonbuch ist ebenfalls möglich.

Weiterhin ist es möglich jeder verwendeten Rufnummer eine eigene Voicebox zuzuordnen, wobei hierbei sogar die Möglichkeit besteht die aufgenommenen Nachrichten per eMail an den zugeordneten User zu schicken. Die Nachrichten sind auch direkt über den Asterisk-Server, sowie von Ausserhalb über eine PIN-geschütze Einwahl möglich.

Auch ein Sprachmenü ist realisierbar das einen Anrufer sprachgesteuert durch die einzelnen Menüpunkte führt (ähnlich der T-NET-Box).

Sehr interessante Möglichkeiten ergeben sich mit der Callthrough-Funktion des Asterisk-Servers, wie sie beispeilsweise bei Calling-Cards verwendet wird. Sollte man z.B. eine Handy-zu-Festnetz-Flatrate besitzen, kann man vom Mobiltelefon aus über den Asterisk-Server weltweit über VoIP telefonieren (Gesprächskosten: Nur die Flatrate des Handys).

Über die integrierte Fallback-Funktion ist es möglich die Verbindung über einen Backup-SIP-Provider oder über ISDN herzustellen, sollte der Teilnehmer nicht über den Standard SIP-Provider erreichbar sein. Dabei reagiert der Asterisk-Server in Sekundenschnelle nach dem Wählen der Rufnummer, wobei die Reihenfolge und die Anzahl der Fallbackmöglichkeiten frei konfigurierbar sind.

Bei Bedarf kann über die Least-Cost-Routing-Funktion eine automatische Suche der billigsten Call-By-Call-Vorwahl für die gewählte Nummer (SIP-Provider werden mit einbezogen)