Unterabschnitte
Dieses Paket wurde initial von Frank Meyer (E-MAIL frank@fli4l.de)
zusammengestellt und wird von Jürgen Edner (E-MAIL juergen@eisfair.org)
weiterentwickelt.
In diesem Paket wurden verschiedenste Komponenten zusammengestellt, die zusammen
ein komplettes Mail-Paket ergeben. D.h. mittels Fetchmail können externe
Mailkonten über das POP3- oder IMAP4-Protokoll abgeholt und über den lokalen
SMTP-Server (Exim) weiter verteilt werden. Der SMTP-Server Exim nimmt E-Mails
entgegen und speichert diese lokal oder sendet sie weiter an andere SMTP-Server.
Damit die auf dem Server gespeicherten E-Mails von einem E-Mail-Klienten, wie
z.B. Mozilla Thunderbird
, Microsoft Outlook
usw.,
abgerufen werden köennen ist die separate Installation des mail-panda-
(Panda-IMAP, Dateiformat: mbox/mbx) oder des mail-dovecot-Paketes (Dovecot-IMAP,
Dateiformat: maildir) erforderlich. Die Konfiguration dieser Komponenten erfolgt
dabei weiterhin über das mail-Paket.
Eine einfache Art von Mailinglisten wurde ebenfalls integriert. Unter
Zuhilfenahme von externen Zusatzkomponenten ist optional die Überprüfung der
transferierten Nachrichten auf Viren (clamav-Paket) und/oder Spam (antispam-Paket)
möglich.
Das Mail-Paket besteht aus folgenden Komponenten:
Dieses Paket benötigt ein installiertes mail-panda- bzw. maildovecot-Paket
um auf die bereitgestellten Mailboxen zuzugreifen, das perl-Paket um diverse
Skripte bzw. die Abwesenheitsbenachrichtigung verwenden zu können. Um die
Viren- und Spam-Funktion nutzen zu können müssen das clamav- bzw. antispam-Paket
installiert werden.
Das Mail-Paket wird über das Setup-Menü installiert. Wird eine ältere
Paketversion vorgefunden, so wird deren Konfiguration gesichert und das
alte Paket deinstalliert bevor die neuen Programmdateien installiert und
die Konfiguration übernommen wird. Danach wird direkt der Konfigurations-
Editor gestartet um die Konfiguration eventuell anzupassen.
Bei einer Neuinstallation wird automatisch die basic-
Konfiguration, bei einem Update die advanced-
Konfiguration geöffnet. Nach Beendigung dieses Schrittes werden die
Konfigurationsdateien generiert und alle benötigten Programme gestartet.
Das Menü im Setup-Programm ist wie folgt aufgebaut:
- Mail Service administration
- View documentation: Anzeigen der Dokumentation
- Edit configuration (basic): Bearbeiten der Basiskonfiguration
- Edit configuration (advanced): Bearbeiten der Komplettkonfiguration
- Advanced configuration file handling: Konfigurationen verwalten
- View configuration log file: Die Konfigurations-Logmeldungen anzeigen
- Show Status: Status der Mail-Komponenten anzeigen
- Stop mail services: Alle Mail-Komponenten anhalten
- Start mail services: Alle Mail-Komponenten starten
- Toggle POP3/IMAP access: POP3/IMAP-Zugriff sperren/aktivieren
- Goto mail tools
- Check TLS certificates: Prüfen der TLS-Zertifikate
- Check receiver email address: Prüfen einer Empfängeradresse
- Check sender email address: Prüfen einer Absenderadresse
- Check address rewrite rules: Prüfen der Adressumschreibregeln
- Read email: E-Mail des angemeldeten Anwenders lesen
- Send email: E-Mail als angemeldeter Anwender versenden
- Setup OAuth2 mail request: E-Mail-Abfrage mittels OAuth2
konfigurieren
- Force mail request: E-Mail-Abfrage manuell anstoßen
- Force selective mail request: Selektive E-Mail-Abfrage
manuell anstoßen
- Force queue run: E-Mail-Auslieferung manuell anstoßen
- Process mail queue: Bearbeiten der Mail-Warteschlange
- View statistics: Allgemeine Statistiken anzeigen
- View fetchmail log file: Die Fetchmail-Logdatei anzeigen
- View main log file: Die Haupt-Logdatei anzeigen
- View reject log file: Die Logdatei über abgewiesene E-Mail anzeigen
- View panic log file: Die Logdatei für schwere Exim-Fehler anzeigen
- Return: Untermenü verlassen
- Goto mail modules
- Return: Untermenü verlassen
- Return: Untermenü verlassen
Die Menüpunkte dürften selbsterklärend sein, da sie keinerlei weitere
Eingabe erwarten. Aus diesem Grund wird auf deren Funktion nicht weiter eingegangen.
Die Konfiguration kann über die Menüpunkte `Edit configuration (basic)'
oder `Edit configuration (advanced)' geändert werden. Bei Verwendung
der basic-Konfiguration wird nur ein Teil der Konfigurationsparameter
angezeigt, bei der advanced-Konfiguration werden alle Parameter angezeigt.
Standardmäßig wird der Editor aufgerufen, der in der Environment-
Konfiguration über die Variable 'EDITOR' festgelegt wurde. Nachdem der
Editor beendet wurde wird abgefragt, ob die Konfiguration aktiviert
werden soll. Wird dies bestätigt, werden über ein Skript die Anpassungen
umgehend wirksam gemacht. Es ist zu beachten, dass einige Programme
eigenständig bei erneuter Aktivierung die Konfigurationsdatei neu einlesen,
somit führt ein Beantwortung dieser Abfrage mit `Nein' nur zu einem kurzen
Aufschub der Aktivierung.
In der Konfigurationsdatei, die über das Menü zugänglich ist, sind folgende
Parameter vorhanden; wer sie von Hand editieren will findet sie unter
/etc/config.d/mail.
POP3 und IMAP-Server dienen als Schnittstelle zum lokalen Postfach auf dem
eisfair-Server und ermöglichen den Zugriff auf die eingegangenen Nachrichten.
-
- START_MAIL
-
Für die Aktivierung des Mail-Paketes muss dieser Parameter auf
den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet
das Mail-Paket ab.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_MAIL='no'
- START_POP3
-
Für die Aktivierung des POP3-Servers muss dieser Parameter lediglich auf
den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet den POP3-
Server ab.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_POP3='yes'
- START_IMAP
-
Für die Aktivierung des IMAP4-Servers muss dieser Parameter lediglich
auf den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet den
IMAP4-Server ab.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_IMAP='yes'
Die folgenden Parameter sind nur relevant, wenn entweder START_POP3='yes'
oder START_IMAP='yes' gesetzt wurden.
-
- POP3IMAP_MAILBOX_FORMAT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird gesteuert, welches Dateiformat zum Speichern
von Nachrichten verwendet werden soll. Folgende Formate werden derzeit
durch die Installation des mail-panda- (mbox/mbx) bzw. mail-dovecot-Paketes
(maildir) unterstützt:
- mbox
- - Bei dem mbox-Format handelt es sich um das älteste,
verfügbare Format, welches jedoch keine gleichzeitigen
Mehrfachzugriffe und nur relativ langsame Dateizugriffe
erlaubt.
- mbx
- - Das mbx-Format ermöglicht zwar gleichzeitige
Mehrfachzugriffe auf eine Mailbox, erlaubt jedoch kein
Datei-Locking auf NFS-Mounts.
- maildir
- - Das maildir-Format speichert jede Nachricht in einer
separaten Datei und ermöglicht so gleichzeitige
Mehrfachzugriffe, wodurch ein Dateizugriff allgemein
sehr schnell erfolgen kann.
Gültige Werte: maildir, mbx, mbox
Standardeinstellung: POP3IMAP_MAILBOX_FORMAT='maildir'
- POP3IMAP_TRANSPORT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, ob als Transport-Protokolle
POP3/IMAP (default - unverschlüsselt), POP3/IMAP über TLS (tls -
verschlüsselt) oder beides (both) verwendet werden soll. Bei
Verwendung von TLS ist sicherzustellen, dass zuvor entsprechende
Server-Zertifikate installiert werden. Siehe auch den Parameter
SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS.
Hinweis
Standardmäßig erfolgte die Kommunikation mit dem POP3- bzw.
IMAP-Dienst über eine unverschlüsselte Verbindung, welche später,
durch die Einführung des STARTTLS-Befehls, um die Möglichkeit
einer Verbindungsverschlüsselung erweitert wurde. Um über diese
TCP-Ports bzw. Protokolle kommunizieren zu können ist der Wert
dieses Parameters auf `both' zu setzen.
Gültige Werte: default, tls, both
Standardeinstellung: POP3IMAP_TRANSPORT='default'
- POP3IMAP_TLS_CERT_NAME (optionaler Parameter)(ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter legt man den bzw. die Namen der TLS-Zertifikate
der POP3-/IMAP-Dienste fest, welche zum Aufbau einer gesicherten
Verbindung verwendet werden sollen. Es wird empfohlen für die
Benennung der Dateien immer den vollständigen Domainnamen zu
verwenden, da dies die Dateizuordnung erleichtert.
Hinweis
Bei Verwendung zusammen mit dem mail-dovecot-Paket wird
hierdurch sogar die Verwendung unterschiedlicher Zertifikate
je nach Domainnamen möglich. Mehrere Namen müssen dabei
jeweils durch einen Doppelpunkt voneinander getrennt werden.
Der erste angegebene Domainname muss immer der Standardname
sein, der verwendet wird falls ein E-Mail-Klient kein SNI
unterstützt. Dass die angegebenen Dateien auch physikalisch
im Zertifikatsverzeichnis des Servers existieren bzw.
entsprechende symbolische Links auf ein Multi-Domain-Zertifikat
gesetzt werden müssen, ist selbsredend.
Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so werden standardmäßig
Zertifikate mit den Namen `ipop3d.pem' bzw. `imapd.pem' verwendet.
Gültige Werte: Ein- oder mehrere Zertifikatsnamen
Beispiel: POP3IMAP_TLS_CERT_NAME='mail-server.local.lan'
- POP3IMAP_IDENT_CALLBACKS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird festgelegt ob der POP3 und IMAP-Deamon einen
Ident-Callback durchführen soll. Falls der initiale Verbindungsaufbau
beim Abruf von Nachrichten relativ lange dauern sollte, kann man diesen
Parameter auf 'no' setzen. In diesem Fall werden jedoch keine Meldungen
über einen erfolgreichen bzw. gescheiterten Verbindungsaufbau mehr in
der Systemlogdatei gespeichert.
Gültige Werte: yes oder no
Standardeinstellung: POP3IMAP_IDENT_CALLBACKS='yes'
- MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird gesteuert, ob eine separate Kennwortdatei für
POP3/IMAP verwendet werden soll. Die Verwendung separater Mail-Kennwörter
verhindert, dass die sonst verwendeten System-Kennwörter bei Abfrage des
lokalen POP3/IMAP-Postfaches unverschlüsselt über das Netzwerk geschickt
werden, was die allgemeine Sicherheit des Servers erhöht.
Gültige Werte: yes oder no
Standardeinstellung: MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS='no'
- MAIL_USER_N (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird die Anzahl der POP3/IMAP-Accounts angegeben,
die auf diesem Rechner für den E-Mail-Abruf eingerichtet werden sollen.
Optional kann hier auch ein separates Mail-Kennwort eingerichtet werden.
(siehe hierzu auch Parameter MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS)
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: MAIL_USER_N='0'
- MAIL_USER_x_ACTIVE (ADVANCED-Modus)
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehörige
Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn.
Gültige Werte: yes oder no
Beispiel: MAIL_USER_1_ACTIVE='no'
- MAIL_USER_x_COMMENT (ADVANCED-Modus)
-
Dies ist ein Kommentarfeld, welches die Identifizierung des Anwenders
erleichtern soll.
Gültige Werte: beliebiger Text
Beispiel: MAIL_USER_1_COMMENT='Dies ist ein E-Mail-Nutzer'
- MAIL_USER_x_USER / MAIL_USER_x_PASS (ADVANCED-Modus)
-
Hier muss das auf diesem Rechner eingerichtete Mail-Benutzerkonto und
das `optionale' Mail-Kennwort eingegeben werden. (siehe hierzu auch Parameter
MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS)
Es ist unbedingt sicherzustellen, dass ein gleichlautendes System-Benutzerkonto
existiert. Bei Verwendung eines optionalen Mail-Kennwort sollte sich dieses
unbedingt von dem Systemkennwort UNTERSCHEIDEN um ein höchstes Maß an Sicherheit
zu gewährleisten!
ACHTUNG
Unbedingt Klein- / Großschreibung beachten!
Lokale Benutzer über das eisfair-Setup-Menü einrichten!
Gültige Werte: Benutzername bzw. Kennwort
Beispiel:
MAIL_USER_1_USER='username'
MAIL_USER_1_PASS='secret'
- MAIL_USER_x_EMAIL_N (ADVANCED-Modus)
-
Optionaler Parameter: Über diesen Parameter wird auf Wunsch die Anzahl
der E-Mail-Adressen festgelegt, die alternativ zum Mail-Benutzerkonto
(MAIL_USER_x_USER) zur Anmeldung am Server
genutzt werden sollen.
ACHTUNG
Diese Parameter kann nur zusammen mit dem mail-dovecot-Paket
genutzt werden!
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: MAIL_USER_1_EMAIL_N='0'
- MAIL_USER_x_EMAIL_y (ADVANCED-Modus)
-
Optionaler Parameter: Über diesen Parameter wird eine E-Mail-Adresse
festgelegt, die alternativ zum Mail-Benutzerkonto (MAIL_USER_x_USER) zur Anmeldung am Server genutzt werden sollen.
ACHTUNG
Diese Parameter kann nur zusammen mit dem mail-dovecot-Paket
genutzt werden!
Gültige Werte: vollständige E-Mail-Adresse
Beispiel: MAIL_USER_1_EMAIL_1='user@local.lan'
Hinweis: Will man eine große Anzahl von Benutzern anlegen,
so ist es möglich diese über eine csv-Datei der aktuellen Konfigurationsdatei
hinzuzufügen. Hierzu kopiert man eine Datei `pop3imap.csv' in das Verzeichnis
/var/spool/exim und ruft das Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh import'
auf.
Eine vorhandene Benutzerliste kann in eine Datei `pop3imap.csv', im Verzeichnis
/var/spool/exim exportiert werden, indem man das Programm
`/var/install/config.d/mail-update.sh export' aufruft.
Die csv-Datei muss wie folgt aufgebaut sein:
#username,password,active
user1,password1,yes
user2,password2,no
Über die folgenden Parameter lassen sich IMAP-Ordner definieren, die
von allen Anwendern gleichzeitig genutzt werden können. Dies ist z.B.
sinnvoll um allgemeine Nachrichten an zentraler Stelle abzulegen.
Shared-Ordner unterscheiden sich von Public-Ordnern nur die die
Zugriffsberechtigungen, d.h. auf Public-Ordner können auch Anwender
zugreifen, die nicht der über den Parameter IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP
festgelegten Benutzergruppe (Standardgruppe: 'users'), angehören.
Um eine Nachricht in einem solchen Ordner abzulegen, schickt man einfach
eine Nachricht an den Ordner und verwendet als Adresse den Namen des
Shared- bzw. Public-Ordners.
Will man z.B. eine Nachricht im Ordner `Family-News' ablegen, so lautet
dessen E-Mail-Adresse `family-news@lokal.lan'. Will man z.B. eine Nachricht
im Ordner `Familie/Rechnungen' ablegen, so lautet dessen E-Mail-Adresse
`familie/rechnungen@local.lan'.
Anwender die den lokalen Domains angehören können Nachrichten sowohl
an Shared- als auch Public-Ordner schicken, externe Anwender sind nur
berechtigt Nachrichten an Public-Ordner zu schicken.
Hinweis
Es gilt zu beachten, dass alle Ordnernamen eindeutig sein
müssen, d.h. es ist nicht zulässig den gleichen Ordnernamen
sowohl für einen Shared- als auch einen Public-Ordner zu vergeben.
-
- IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann die System- Benutzergruppe eingestellt werden,
in die die `internen', vom IMAP-Daemon benutzten, Benutzerkonten
`imapshared' und `imappublic' aufgenommen werden sollen.
Wird dieser Parameter leer gelassen, so wird die Standardgruppe 'users'
verwendet.
Gültige Werte: System-Benutzergruppe
Standardeinstellung: IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP=”
- IMAP_SHARED_FOLDER_N (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird die Anzahl der IMAP-Shared-Ordner angegeben,
die auf diesem Rechner eingerichtet werden sollen. Diese sind über den
virtuellen Ordner `#shared' aus der IMAP-Anwendung abonnierbar.
Standardmäßig haben alle Mitglieder der über IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP
eingestellten System-Benutzergruppe die Berechtigung in diesem
Verzeichnis Ordner anzulegen und schreibend bzw. lesend auf diese zuzugreifen.
(Berechtigungsmaske: Verzeichnis 0770, Ordner 0660)
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: IMAP_SHARED_FOLDER_N='0'
- IMAP_SHARED_FOLDER_x_ACTIVE (ADVANCED-Modus)
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehörige
Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn.
Gültige Werte: yes oder no
Beispiel: IMAP_SHARED_FOLDER_1_ACTIVE='no'
- IMAP_SHARED_FOLDER_x_NAME (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird der Name eines IMAP-Shared-Ordner angegeben,
der auf diesem Rechner eingerichtet werden soll. Wird vor dem Ordnernamen
ein Unterverzeichnis angegeben, so wird dieses gegebenenfalls angelegt.
Es ist darauf zu achten, dass der Name des IMAP-Shared-Ordner einmalig ist.
Es ist nicht möglich den gleichen Namen für IMAP-Shared-Ordner zu verwenden
auch wenn diese in anderen Verzeichnissen liegen.
Gültige Werte: Ordnername
Beispiel: IMAP_SHARED_FOLDER_1_NAME='Family-News'
- IMAP_SHARED_FOLDER_x_USERGROUP (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann eine individuelle Benutzergruppe eingestellt werden
um den Zugriff auf den Ordner weiter einzuschränken. Wurde über den Parameter
IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP eine Gruppe
festgelegt, so fungiert diese als Standardgruppe wenn über diesen Parameter
keine festgelegt wurde.
Gültige Werte: System-Benutzergruppe
Standardeinstellung: IMAP_SHARED_FOLDER_1_USERGROUP=”
- IMAP_PUBLIC_FOLDER_N (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird die Anzahl der IMAP-Public-Ordner angegeben,
die auf diesem Rechner eingerichtet werden sollen. Diese sind über den
virtuellen Ordner `#public' aus der IMAP-Anwendung abonnierbar.
Standardmäßig haben alle Mitglieder der über IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP
eingestellten System-Benutzergruppe und alle anderen Anwender die Berechtigung
in diesem Verzeichnis Ordner anzulegen und schreibend bzw. lesend auf diese
zuzugreifen. (Berechtigungsmaske: Verzeichnis 0777, Ordner 0666)
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: IMAP_PUBLIC_FOLDER_N='0'
- IMAP_PUBLIC_FOLDER_x_ACTIVE (ADVANCED-Modus)
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehörige
Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn.
Gültige Werte: yes oder no
Beispiel: IMAP_PUBLIC_FOLDER_1_ACTIVE='no'
- IMAP_PUBLIC_FOLDER_x_NAME (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird der Name eines IMAP-Public-Ordner angegeben,
der auf diesem Rechner eingerichtet werden soll. Wird vor dem Ordnernamen
ein Unterverzeichnis angegeben, so wird dieses gegebenenfalls angelegt.
Es ist darauf zu achten, dass der Name des IMAP-Public-Ordner einmalig ist.
Es ist nicht möglich den gleichen Namen für IMAP-Public-Ordner zu verwenden
auch wenn diese in anderen Verzeichnissen liegen.
Gültige Werte: Ordnername
Beispiel: IMAP_PUBLIC_FOLDER_1_NAME='Announcments'
- IMAP_PUBLIC_FOLDER_x_USERGROUP (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann eine individuelle Benutzergruppe eingestellt werden
um den Zugriff auf den Ordner weiter einzuschränken. Wurde über den Parameter
IMAP_SHARED_PUBLIC_USERGROUP eine Gruppe
festgelegt, so fungiert diese als Standardgruppe wenn über diesen Parameter
keine festgelegt wurde.
Gültige Werte: System-Benutzergruppe
Standardeinstellung: IMAP_PUBLIC_FOLDER_1_USERGROUP=”
Über die Fetchmail-Konfiguration wird eingestellt, ob und welche externe
E-Mail-Konten ausgelesen werden sollen. Die E-Mails werden dann auf ein
lokales Mail-Konto übertragen.
-
- START_FETCHMAIL
-
Dieser Parameter bestimmt, ob Fetchmail gestartet werden soll oder
nicht. Mit `yes' wird Fetchmail aktiviert, mit dem Wert `no' wird
dieser Dienst abgeschaltet. In diesem Fall sind die folgenden
Konfigurationsparameter irrelevant.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_FETCHMAIL='yes'
- FETCHMAIL_PROTOCOL
-
Verwendetes Protokoll zur Übertragung der E-Mails, normalerweise
`pop3' oder `imap'.
Gültige Werte: imap, pop3, auto
Standardeinstellung: FETCHMAIL_PROTOCOL='pop3'
- FETCHMAIL_LIMIT
-
Maximale Größe für eine E-Mail in Bytes. Überschreitet eine E-Mail
die angegebene Größe, so wird diese E-Mail nicht abgeholt. Wird dieser
Parameter auf `0' gesetzt, so wird die Limitüberprüfung deaktiviert
(wird nicht empfohlen). Der vorgegebene Wert entspricht einer Größe
von 4MB. Wird kein Wert angegeben, so werden E-Mails bis zu einer
Größe von 4MB akzeptiert.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_LIMIT='4M'
- FETCHMAIL_WARNINGS
-
Über diesen Parameter legt man fest, in welchem Intervall Warnmeldungen
über `übergroße' E-Mails, deren maximale Größe über den Parameter
FETCHMAIL_LIMIT eingestellt wird, an den Postmaster
geschickt werden sollen.
Eine erste Benachrichtigung wird immer am Ende der Postfachabfrage, in
deren Verlauf die übergroße Nachricht erkannt wurde, verschickt. Danach
werden diese Benachrichtigungen solange unterdrückt, bis die über diesen
Parameter eingestellte Zeitspanne verstrichen ist. Um also nach 24 Stunden
erneut informiert zu werden setzt man diesen Wert auf 86400 (Sekunden).
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_WARNINGS='86400'
- FETCHMAIL_DAEMON
-
Dieser Parameter gibt an, wie oft Fetchmail die konfigurierten
Mail-Konten abfragen soll. Auch dieses Intervall wird in Sekunden
angegeben. Der Wert `1800' bedeutet also ein Intervall von 30
Minuten.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_DAEMON='1800'
- FETCHMAIL_TIMEOUT
-
Dieser Parameter legt fest wie lange auf eine Antwort vom abzurufenden
Server gewartet werden soll, bevor ein Abbruch erfolgt. Die Angabe
erfolgt in Sekunden.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_TIMEOUT='90'
- FETCHMAIL_BOUNCE_MAIL (optionaler Parameter)
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so werden
Fehlermeldungen welche beim Abruf oder der Zustellung einer
Nachricht aufgetreten sind an den Absender einer Nachricht
geschickt. Wird der Wert dieses Parameters auf `no' gesetzt,
so wird statt dessen der Postmaster über eventuelle Probleme
informiert.
Gültige Werte: yes oder no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_BOUNCE_MAIL='no'
- FETCHMAIL_BOUNCE_SPAM (optionaler Parameter)
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird
eine als Spam klassifizierte Nachricht an den Absender
zurück geschickt. Da es beim Versand von Spamnachrichten
jedoch üblich ist die Absenderadresse zu fälschen, ist
der Wert des Parameters standardmäßig auf `no' gesetzt,
wodurch eine Nachricht unwiderruflich vom Server gelöscht
wird.
Gültige Werte: yes oder no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_BOUNCE_SPAM='no'
- FETCHMAIL_BOUNCE_SOFT (optionaler Parameter)
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird
bei einem permanenten Zustellfehler eine Nachricht auf dem
abgerufenen Server belassen als wenn nur ein temporärer
Fehler aufgetreten wäre. Wird der Wert dieses Parameters auf
`no' gesetzt, so wird eine Nachricht unwiderruflich vom Server
gelöscht. Dieser Parameter sollte deshalb nur nach reichlicher
Überlegung und ausführlichen Tests der Abrufparameter umgestellt
werden.
Gültige Werte: yes oder no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_BOUNCE_SOFT='yes'
- FETCHMAIL_N
-
Anzahl der abzufragenden Mailkonten. Diese werden nun im folgenden
konfiguriert. Die folgenden Variablen müssen dann jeweils für jedes
Mailkonto angegeben werden, also z.B. FETCHMAIL_SERVER_1,
FETCHMAIL_SERVER_2 usw.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_N='1'
- FETCHMAIL_x_ACTIVE
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der zugehörige
Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn.
Gültige Werte: yes oder no
Beispiel: FETCHMAIL_1_ACTIVE='no'
- FETCHMAIL_x_COMMENT
-
Dies ist ein Kommentarfeld, welches die Identifizierung des
abzurufenden Servers erleichtern soll.
Gültige Werte: beliebiger Text
Beispiel: FETCHMAIL_1_COMMENT='Dies ist mein Server'
- FETCHMAIL_x_SERVER
-
Hier wird der Domainname des abzurufenden POP3-/IMAP-Servers angegeben.
Bei web.de wäre das zum Beispiel `mail.web.de'.
Gültige Werte: Servername
Beispiel: FETCHMAIL_1_SERVER='mail.domain.com'
Hinweis: Will man eine große Anzahl von Accounts anlegen,
so ist es möglich diese über eine csv-Datei der aktuellen
Konfigurationsdatei hinzuzufügen. Hierzu kopiert man eine Datei
`fetchmail.csv' in das Verzeichnis /var/spool/exim und ruft das
Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh import' auf.
Eine vorhandene Benutzerliste kann in eine Datei `fetchmail.csv',
im Verzeichnis
/var/spool/exim exportiert werden, indem man das
Programm `/var/install/config.d/mail-update.sh export' aufruft.
Die csv-Datei muss wie folgt aufgebaut sein:
#server,active,username,password,forward,smtphost,imap_folder,domain,envelope,server_aka(s),local_domain(s),protocol,port,auth,keep,fetchall,msg_limit,ssl_protocol,ssl_transport,ssl_fingerprint
server1,no,username1,password1,forward-addr1„,no,no,2:svr-aka1:svr-aka2,0„port1„no,yes,10,none,no,
server2,no,username2,password2,forward-addr2„,no,no,0,2:ldom1:ldom2„port2„no,yes,10,none,no,
- FETCHMAIL_x_USER / FETCHMAIL_x_PASS
-
Hier muss das Benutzerkonto zusammen mit dem zugehörigen Kennwort auf
dem entfernten POP3-/IMAP-Server eingetragen werden.
Gültige Werte: Benutzername bzw. Kennwort
Beispiel:
FETCHMAIL_1_USER='username'
FETCHMAIL_1_PASS='secret'
- FETCHMAIL_x_OAUTH2_ID (optionaler Parameter)(ADVANCED-Modus)
-
Wurde der Parameter FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE='oauth2'
gesetzt, so wird über diesen Parameter die OAuth2-Identifikation
für die Authentifizierung am entfernten POP3-/IMAP-Server gesetzt.
Gültige Werte: OAuth2-Identifikation
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_OAUTH2_ID=”
- FETCHMAIL_x_OAUTH2_SECRET (optionaler Parameter)(ADVANCED-Modus)
-
Wurde der Parameter FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE='oauth2'
gesetzt, so wird über diesen Parameter das OAuth2-Geheimnis
für die Authentifizierung am entfernten POP3-/IMAP-Server gesetzt.
Gültige Werte: OAuth2-Geheimnis
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_OAUTH2_SECRET=”
- FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird die zu verwendende Authentifizierung
eingestellt. Standardmäßig wird `any' verwendet. Dabei wird in
folgender Reihenfolge versucht die E-Mails abzurufen: ohne Kennwort -
maskiertes Kennwort - Klartextkennwort. Wird beim Aufbau der
Verbindung zum Beispiel eine Fehlermeldung `SSL connection failed'
angezeigt, so sollte man diesen Parameter auf `password' setzen
um die Verwendung von SSL/STLS beim Verbindungsaufbau zu unterbinden.
Gültige Werte: leer bzw. any, password, cram-md5, oauth2
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE=”
- FETCHMAIL_x_FORWARD
-
Diese Konfigurationsvariable gibt die E-Mail-Adresse an, wohin
die E-Mails für dieses Konto weitergeleitet werden sollen. Im
allgemeinen ist dieses eine lokale E-Mail-Adresse, sodass der
SMTP-Server Exim die E-Mails entgegenimmt. In diesem Fall ist
dann natürlich auch START_SMTP='yes' einzustellen, siehe unten.
Gültige Werte: vollständige E-Mail-Adresse
Beispiel: FETCHMAIL_1_FORWARD='user@local.lan'
- FETCHMAIL_x_SMTPHOST (ADVANCED-Modus)
-
Hier kann man den SMTP-Host angeben, an welchen die E-Mails
weitergeleitet werden sollen. Soll der lokale SMTP-Server
verwendet werden, bleibt diese Variable leer.
Gültige Werte: leer bzw. SMTP-Hostname
Beispiel: FETCHMAIL_1_SMTPHOST=”
- FETCHMAIL_x_IMAP_FOLDER (ADVANCED-Modus)
-
Wurde der Parameter FETCHMAIL_x_PROTOCOL='imap'
gesetzt, so können über diesen Parameter individuelle IMAP-Ordner
angegeben werden die über Fetchmail abgerufen werden sollen. Wird
der Parameter leer gelassen, so wird nur die Standard-Mailbox 'INBOX'
abgerufen. Mehrere Ordnernamen müssen durch ein Komma voneinander
getrennt eingegeben werden.
Gültige Werte: leer bzw. IMAP-Ordnernamen
Beispiel: FETCHMAIL_1_IMAP_FOLDER=”
- FETCHMAIL_x_DOMAIN (ADVANCED-Modus)
-
FETCHMAIL_x_DOMAIN bestimmt, ob die E-Mails vom Mailkonto
des entfernten POP3-/IMAP-Servers für eine komplette Domain
verteilt werden sollen. Man spricht hier auch von einem
Multi-Drop- oder Catchall-Postfach.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_DOMAIN='no'
- FETCHMAIL_x_ENVELOPE (ADVANCED-Modus)
-
Dieser Parameter legt fest, ob bei Verwendung eines Multi-Drop-Postfachs
auch die Adressen im Nachrichtenumschlag überprüft werden sollen. In
Ausnahmefällen, wenn z.B. der ursprüngliche Empfänger einer Nachricht
aus dem eigentlichen Nachrichtenkopf nicht mehr ersichtlich ist, kann es
sinnvoll sein diesen Parameter auf den Wert 'yes' zu setzen.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_ENVELOPE='no'
- FETCHMAIL_x_ENVELOPE_HEADER (ADVANCED-Modus)
-
Beim Abruf eines Multi-Drop-Postfachs kann man über diesen Parameter
festlegen, wie die Einträge im Nachrichtenumschlag gekennzeichnet sind
die die originalen Empfängeradressen beinhalten. Standardmäßig wird
nach einem Eintrag `X-Envelope-To:' gesucht, jedoch kann es sein dass
ein Internet-Provider die Angabe eines abweichenden Eintrags notwendig
macht.
Falls mehrere Einträge gleichen Namens im Kopf einer Nachricht vorhanden
sind, kann durch eine vorangestellte Zahl bestimmt werden, wie viele
Einträge übersprungen werden sollen.
Beispiel um alle Received-Zeilen auszuwerten:
FETCHMAIL_1_ENVELOPE_HEADER='Received:'
FETCHMAIL_1_ENVELOPE_HEADER='1 Received:' - ignoriere die erste Received-Zeile
Gültige Werte: gültiger Nachrichtenumschlageintrag
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_ENVELOPE_HEADER=”
- FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_N (ADVANCED-Modus)
-
Dieser Parameter gibt an, wie viele alternative DNS Aliasnamen für den
E-Mail-Server über die Parameter FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_y definiert
worden sind. Es ist zu beachten, dass dieser und der folgende Parameter
nur funktionsfähig sind, wenn FETCHMAIL_x_DOMAIN='yes' gesetzt wurde.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_N='0'
- FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_y (ADVANCED-Modus)
-
Bei der Abfrage eines Postfaches durchsucht Fetchmail den Nachrichtenkopf
nach Aliasnamen des E-Mail-Servers. Definiert man nun über diesen Parameter
alternative DNS Aliasnamen für einen E-Mail-Server, so wird die Überprüfung
beschleunigt und die Notwendigkeit von DNS-Anfragen reduziert.
Hinweis: Wird z.B. ein Domain-Suffix `netaxs.com' konfiguriert,
so trifft dieser auf alle auf diesen Suffix endenden Hostnamen, wie z.B.
`pop3.netaxs.com' oder `mail.netaxs.com' zu.
Gültige Werte: Domainname
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SERVER_AKA_y=”
- FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_N (ADVANCED-Modus)
-
Dieser Parameter gibt an, wie viele lokale Domains über die Parameter
FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_y definiert
worden sind. Es ist zu beachten, dass dieser und der folgende Parameter
nur funktionsfähig sind, wenn FETCHMAIL_x_DOMAIN='yes' gesetzt wurde.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_N='0'
- FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_y (ADVANCED-Modus)
-
Bei einem E-Mail-Abruf wird die hier angegebenen Domain dazu genutzt um
zu prüfen, ob es sich bei der Empfänger-Domain in einer E-Mail um eine
lokale oder nicht lokale Domain handelt. Nur wenn es zu einer Übereinstimmung
kommt wird die E-Mail abgeholt.
Gültige Werte: Domainname
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_LOCALDOMAIN_y=”
- FETCHMAIL_x_PROTOCOL (ADVANCED-Modus)
-
Hier kann das verwendete Protokoll zur Übertragung der E-Mails, abweichend
vom Standardprotokoll, welches über den Parameter
FETCHMAIL_PROTOCOL festgelegt wurde, definiert
werden. Dieser Parameter muss normalerweise nicht gesetzt werden!
Gültige Werte: leer bzw. imap, pop3, auto
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_PROTOCOL=”
- FETCHMAIL_x_PORT (ADVANCED-Modus)
-
Hier kann der verwendete IP-Port zur Übertragung der E-Mails,
abweichend vom Standard-Port des gewählten Protokolls, definiert
werden. Dieser Parameter muss normalerweise nicht gesetzt werden!
Gültige Werte: leer bzw. Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_PORT=”
- FETCHMAIL_x_ACCEPT_BAD_HEADER (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, ob auch Nachrichten mit
fehlerhaften E-Mail-Kopfzeilen herunter geladen werden sollen
oder nicht.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_ACCEPT_BAD_HEADER='no'
- FETCHMAIL_x_DNS_LOOKUP
-
Über diesen Parameter kann die Namensauflösung mittels DNS beim
Abruf von Multi-Drop-Postfächer werden.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_DNS_LOOKUP='yes'
- FETCHMAIL_x_KEEP
-
Mit diesem Konfigurationsparameter stellt man ein, ob die E-Mails nach
der Übertragung auf dem entfernten POP3-/IMAP-Server erhalten bleiben
sollen. Die Einstellung `yes' erhält die E-Mails auf dem entfernten
Server, mit `no' werden sie nach der Übertragung gelöscht.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_KEEP='no'
- FETCHMAIL_x_FETCHALL
-
Mit diesem Konfigurationsparameter stellt man ein, ob generell alle
E-Mails vom entfernten POP3-/IMAP-Server abgeholt werden sollen, egal
ob diese bereits abgerufen wurden.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_FETCHALL='no'
- FETCHMAIL_x_MSG_LIMIT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter stellt man die maximale Anzahl der Nachrichten
ein, die während einer einzelnen Verbindung abgerufen bzw. weitergeleitet
werden sollen. Setzt man den Parameter auf den Wert `0' so wird jede
Begrenzung aufgehoben.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_MSG_LIMIT='0'
- FETCHMAIL_x_SSL_PROTOCOL (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter bestimmt man, welches SSL/TLS-Protokoll bei
einer Verbindung zum entfernten POP3-Server verwendet werden soll.
Wird der Wert 'auto' gesetzt, so wird, basierend auf der Serverantwort,
automatisch das sicherste Protokoll gewählt. Viele POP3-/IMAP-Server
unterstützen z.B. mittlerweile die STLS-Funktion (tls1), welche eine
verschlüsselte Übertragung des Kennwortes zulässt.
Alle Werte denen ein +-Zeichen folgt geben die minimal zu verwendende
Protokollversion bei dem Aushandelvorgang vor.
Gültige Werte: auto, none, tls1+, tls1.1, tls1.1+, tls1.2, tls1.2+
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SSL_PROTOCOL='none'
- FETCHMAIL_x_SSL_TRANSPORT (ADVANCED-Modus)
-
Mit diesem Konfigurationsparameter aktiviert man die SSL/TLS-
Protokollunterstützung, sodass die komplette Kommunikation zum
entfernten POP3-/IMAP-Server verschlüsselt abläuft. Voraussetzung
für die Nutzung dieser Funktion ist natürlich, dass der entfernte
Server dies auch unterstützt.
Zusätzlich ist es hierfür erforderlich, dass man das SSL/TLS-
Serverzertifikat des entfernten POP3-Servers und das zugehörige
Root-Zertifikat im Verzeichnis /usr/local/ssl/certs ablegt
und jeweils mit einem Hash-Wert versieht.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SSL_TRANSPORT='no'
- FETCHMAIL_x_SSL_FINGERPRINT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann man den SSL/TLS-Fingerprint (MD5-Hash)
des entfernten POP3-/IMAP-Servers angeben. Bei einem Verbindungsaufbau
vergleicht Fetchmail diesen Wert mit dem des POP3-/IMAP-Servers und
unterbricht die Verbindung sobald ein Unterschied festgestellt wird.
Gültige Werte: leer bzw. Text
Beispiel: FETCHMAIL_1_SSL_FINGERPRINT='E4:20:3C:CB:A3:00:80:C9'
Standardeinstellung: FETCHMAIL_x_SSL_FINGERPRINT=”
Als SMTP-Server wird Exim eingesetzt. Er nimmt E-Mails über das SMTP-Protokoll
entgegen und speichert sie entweder auf dem lokalen Server ab, wenn der
Empfänger der E-Mail ein lokaler Benutzer ist, oder leitet sie an einen
anderen SMTP-Server, siehe auch Parameter SMTP_SMARTHOST_...,
weiter.
Der Begriff `innen' steht dabei in den folgenden Absätzen für
das lokale Netzwerk und deren Rechnern, der Begriff `außen'
steht für die `große weite Welt' des Internets mit deren SMTP-Servern.
Um Missbrauch vor Spamming vorzubeugen, ist die Konfiguration des SMTP-Servers
mit Bedacht vorzunehmen. E-Mails, die nach `außen' weitergeleitet
werden sollen, sollten auch nur von lokalen Rechnern (`innen')
entgegengenommen werden. E-Mails, die von `außen' kommen, sollten
lediglich lokal (`innen') gespeichert werden können. Einem
Missbrauch als sog. Mail-Relay ist auf jeden Fall vorzubeugen, d.h. das
Entgegennehmen einer E-Mail von `außen' und Weiterleitung nach
`außen' sollte im Normalfall unterbunden werden. Dafür muss in
der Konfiguration eingestellt werden, was `außen' und was
`innen' ist. Eine weitere Möglichkeit der Absicherung ist ein
Authentifizierungszwang. Auch dieser kann über die Standardkonfiguration
eingestellt werden.
ACHTUNG
Für jedes lokale Mailkonto muss ein lokaler Benutzer über das
EISFAIR-Setup-Menü eingerichtet werden!
-
- START_SMTP
-
Über diesen Parameter wird der SMTP-Server (Port 25/587/tcp) aktiviert,
sodass Nachrichten, über den E-Mail-Server versandt werdne können.
Bei der Verwendung von Fetchmail ist der Wert dieses Parameters unbedingt
auf `yes' zu setzen, wenn die abgeholten E-Mails lokal gespeichert werdeni
sollen.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_SMTP='yes'
- SMTP_QUALIFY_DOMAIN
-
Hier wird der Name der Domain angegeben, die bei ausgehenden E-Mails
für die Absender-Adresse verwendet werden soll, wenn diese nicht
bereits eine Domain enthält. Dieses kann zum Beispiel der Fall sein,
wenn man aus der Shell mit dem Programm `mail' eine E-Mail versendet.
Heißt der lokale Benutzer zum Beispiel `joe', wird die E-Mail mit
der Absenderadresse joe@domain.de gesendet, wenn Joe das Programm
`mail' aus der Shell aufgerufen hat. Im Normalfall verwendet man
jedoch an seinem Arbeits-PC einen E-Mail-Klienten, welcher bereits
die vollständige E-Mail-Absender-Adresse angibt. In diesem Fall wird
der Wert dieses Konfigurationsparameters ignoriert. Hier sollte
unbedingt als Domain ein gültiger Domain-Name eingetragen werden!
Gültige Werte: Domainname
Beispiel: SMTP_QUALIFY_DOMAIN='domain.de'
- SMTP_HOSTNAME
-
Der `offizielle' Hostname des EISFAIR-Rechners, inklusiv der zugehörigen
Domain, der beim Versenden von E-Mails nach `außen' angegeben
werden soll.
Gültige Werte: vollständiger Hostname
Beispiel: SMTP_HOSTNAME='eis.domain.de'
- SMTP_QUEUE_INTERVAL
-
Intervall in Minuten, in welchem die Warteschlange (Queue) überprüft
werden soll. Ein Sende-Auftrag einer E-Mail wird normalerweise sofort
vorgenommen. Kann die E-Mail nicht versendet werden, weil beispielsweise
der `gegnerische' SMTP-Server nicht erreichbar ist, bleibt die zu
sendende E-Mail in der Warteschlange liegen. In regelmäßigen Abständen
werden dann die Sende-Aufträge nachgeholt. Mit SMTP_QUEUE_INTERVAL
kann man das Intervall einstellen. Ein guter Wert ist 30 Minuten.
Über den Parameter SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL
kann die die direkte Auslieferung ausgehender E-Mail verhindert werden.
Gültige Werte: Zahl
Beispiel: SMTP_QUEUE_INTERVAL='30'
- SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL
-
Wird dieser Konfigurationsparameter auf den Wert `no' gesetzt, so
werden ausgehende E-Mail sofort verschickt und nicht bis zum nächsten
manuellen Prüfen der Sende-Warteschlange (Befehl: runq) zwischenspeichern.
Interne E-Mail wird weiterhin sofort zugestellt. Dies ist hilfreich,
wenn man selbst bestimmen will wann E-Mail verschickt werden soll.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL='no'
- SMTP_QUEUE_ACCEPT_PER_CONNECTION
-
Nur wenn der Parameter SMTP_QUEUE_OUTBOUND_MAIL='no'
gesetzt wurde kann über diesen Parameter eingestellt werden wie viele
Nachrichten während eine SMTP-Session übertragen werden sollen.
Ein Indiz für einen zu gering gewählten Wert ist z.B. das gehäufte
Auftreten der Meldung 'no immediate delivery' in den Logdateien.
In diesem Fall sollte man den Parameter auf z.B. auf den Wert '30'
setzen.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: SMTP_QUEUE_ACCEPT_PER_CONNECTION='10'
- SMTP_MAIL_TO_UNKNOWN_USERS (ADVANCED-Modus)
-
Mit diesem Parameter wird festgelegt wie der SMTP-Server auf eingehende
E-Mail, die an unbekannte Empfänger geschickt wurde, reagieren soll.
Wird der Parameter auf `bounce' gesetzt, so wird automatisch eine
Antwortnachricht an den Mail-Sender geschickt (Standard).
Wird der Parameter auf `copy' gesetzt, so wird automatisch eine
Antwortnachricht an den Mail-Sender und eine Kopie an den Postmaster
geschickt.
Wird der Parameter jedoch auf `forward' gesetzt, so wird keine
Nachricht an den Mail-Sender sondern nur eine Nachricht an den
Postmaster geschickt.
Gültige Werte: bounce, copy, forward
Standardeinstellung: SMTP_MAIL_TO_UNKNOWN_USERS='bounce'
- SMTP_ALLOW_EXIM_FILTERS (ADVANCED-Modus)
-
Wird dieser Parameter gesetzt, so interpretiert Exim Einträge in der
.forward-Datei, die mit `#Exim filter' beginnen, als Filter-Befehle.
Die Filter-Datei wird mit den Zugriffsrechten des Anwenders ausgeführt.
Es ist zu beachten, dass durch die Aktivierung dieses Parameters ein
Anwender unter Umständen Zugriff auf Dateien und Funktionen erhalten
kann, die für ihn normalerweise gesperrt sind.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_ALLOW_EXIM_FILTERS='no'
- SMTP_CHECK_RECIPIENTS
-
ADVANCED-Modus: über diesen Parameter kann festgelegt werden, wie viele
Empfänger pro versendeter Nachricht gleichzeitig adressiert werden können.
Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so wird ein Standardwert von 100
angenommen. Setzt man den Parameter auf den Wert '0', so wird die
Überprüfung deaktiviert.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: SMTP_CHECK_RECIPIENTS=”
- SMTP_CHECK_SPOOL_SPACE (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann festgelegt werden, wie viel Platz mindestens
vorhanden sein muss, damit Exim noch E-Mails entgegen nehmen kann. Wird
dieser Parameter nicht gesetzt, so wird ein Standardwert von 10MB angenommen.
Setzt man den Parameter auf den Wert '0', so wird die Überprüfung deaktiviert.
Gültige Werte: Speicherangabe
Standardeinstellung: SMTP_CHECK_SPOOL_SPACE=”
- SMTP_CHECK_SPOOL_INODES (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann festgelegt werden, wie viele freie
Verzeichniseinträge (Inodes) mindestens vorhanden sein müssen, damit
Exim noch E-Mails entgegen nehmen kann. Wird dieser Parameter nicht
gesetzt, so wird ein Standardwert von 100 angenommen. Setzt man den
Parameter auf den Wert '0', so wird die Überprüfung deaktiviert.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: SMTP_CHECK_SPOOL_INODES=”
- SMTP_CHECK_LINE_LENGTH (optionaler Parameter)
-
Über diesen Parameter kann festgelegt werden, ob die Länge der Kopfzeilen
(RFC2047) bzw. Nachrichtenzeilen (RFC2045), die nicht-ASCII-Zeichen enthalten,
geprüft werden sollen oder nicht. Das Deaktivieren dieser Prüfungen kann
in seltenen Fällen erforderlich sein um Nachrichten von Systemen empfangen
zu können, die gegen genannten RFC verstoßen.
Gültige Werte:
- header+body
- - Kopf- und Nachrichtenzeilen werden geprüft (Standard)
- header
- - Nur Kopfzeilen werden geprüft
- body
- - Nur Nachrichtenzeilen werden geprüft
- no
- - Es werden weder Kopf- noch Nachrichtenzeilen geprüft
Standardeinstellung: SMTP_CHECK_LINE_LENGTH=”
- SMTP_LIMIT
-
Über diesen Parameter kann die maximale Größe für eine beim SMTP-Server
eingehende Nachricht festgelegt werden. Überschreitet eine E-Mail die
angegebene Größe, wird diese E-Mail zurückgewiesen. Wird dieser Parameter
auf `0' gesetzt, so wird die Limitüberprüfung deaktiviert (Dies wird nicht
empfohlen!). Ein Wert von '10M' setzt ein Limit von 10MB. Wird kein Wert
angegeben, so werden standardmäßig E-Mails bis zu einer Größe von 50MB
akzeptiert.
Gültige Werte: Größenangabe
Standardeinstellung: SMTP_LIMIT=”
- SMTP_REMOVE_RECEIPT_REQUEST (ADVANCED-Modus)
-
Enthält eine Nachricht, welche über das Internet empfangen wurde, eine
Anfrage für die Rücksendung einer Lesebestätigung, so kann diese durch
Setzen dieses Parameters aus der Nachricht entfernt werden. Zur Information
des Nachrichtenempfängers wird dem eigentlichen Nachrichtentext eine
Information über die Entfernung einer solchen Anfrage vorangestellt.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_REMOVE_RECEIPT_REQUEST='no'
- SMTP_SERVER_TRANSPORT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, ob als Transport-Protokoll SMTP
(default - unverschlüsselt), SMTP über TLS (tls - verschlüsselt) oder
beides (both) verwendet werden soll. Bei Verwendung von TLS ist
sicherzustellen, dass zuvor entsprechende Server- Zertifikate installiert
wurden.
Gültige Werte: default, tls, both
Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TRANSPORT='default'
- SMTP_TLS_CERT_NAME (optionaler Parameter)(ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter legt man den bzw. die Namen der TLS-Zertifikate
des SMTP-Dienstes fest, welche zum Aufbau einer gesicherten
Verbindung verwendet werden sollen. Es wird empfohlen für die
Benennung der Dateien immer den vollständigen Domainnamen zu
verwenden, da dies die Dateizuordnung erleichtert.
Hinweis
Bei Verwendung zusammen mit dem mail-dovecot-Paket wird
hierdurch sogar die Verwendung unterschiedlicher Zertifikatei
je nach Domainnamen möglich. Mehrere Namen müssen dabei
jeweils durch einen Doppelpunkt voneinander getrennt werden.
Der erste angegebene Domainname muss immer der Standardname
sein, der verwendet wird falls ein E-Mail-Klient kein SNI
unterstützt. Dass die angegebenen Dateien auch physikalisch
im Zertifikatsverzeichnis des Servers existieren bzw.
entsprechende symbolische Links auf ein Multi-Domain-Zertifikat
gesetzt werden müssen, ist selbsredend.
Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so wird standardmäßig ein
Zertifikat mit dem Namen `exim.pem' verwendet.
Gültige Werte: Ein- oder mehrere Zertifikatsnamen
Beispiel: SMTP_TLS_CERT_NAME='mail-server.local.lan'
- SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird angegeben für welche Hosts die Verwendung
des STARTTLS-Befehls ermöglicht werden soll. Nur wenn der angegebene
Domainfilter mit der Absenderdomain übereinstimmt wird es einem E-Mail-Klienten
ermöglicht eine verschlüsselte Verbindung aufzubauen. Mehrere Einträge
müssen durch ein `:' voneinander getrennt werden.
Dieser Befehl wird nur verwendet, wenn zuvor SMTP_SERVER_TRANSPORT
auf `tls' oder `both' gestellt wurde.
ACHTUNG
Diese Parameter sollte nur von erfahrenen Personen genutzt
werden, die sich sehr gut mit SSL/TLS-Zertifikaten auskennen.
Gültige Werte: Domainfilter
Beispiel: SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS='*domain.de'
Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TLS_ADVERTISE_HOSTS=”
- SMTP_SERVER_TLS_VERIFY_HOSTS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird angegeben welche Hosts sich durch ein eigenes
Zertifikat ausweisen müssen. Falls das von einem E-Mail-Klienten übermittelte
Zertifikat nicht mit einem auf dem Server abgelegten Klientenzertifikat
übereinstimmt wird die Nachrichtenübermittlung abgebrochen. Dieser
Parameter muss mit einem großen Maß an Sorgfalt gesetzt werden, da es
sonst dazu führen kann, dass E-Mail von dem eigenen oder auch `externen'
SMTP-Servern nicht mehr entgegen genommen wird. Einträge wie z.B. `*',
`localhost' oder `127.0.0.1' sollten also auf jeden Fall unterbleiben.
Mehrere Einträge müssen durch ein `:' voneinander getrennt werden.
Dieser Befehl wird nur verwendet, wenn zuvor SMTP_SERVER_TRANSPORT
auf `tls' oder `both' gestellt wurde.
ACHTUNG
Diese Parameter sollte nur von erfahrenen Personen genutzt
werden, die sich sehr gut mit SSL/TLS-Zertifikaten auskennen.
Gültige Werte: Domainfilter
Beispiel: SMTP_SERVER_TLS_VERIFY_HOSTS='*domain.de'
Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TLS_VERIFY_HOSTS=”
- SMTP_SERVER_TLS_TRY_VERIFY_HOSTS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird angegeben für welche Hosts versucht werden
soll eine Authentifizierung über ein Zertifikat durchzuführen. Falls
das von einem E-Mail-Klienten übermittelte Zertifikat nicht mit einem
auf dem Server abgelegten Klientenzertifikat übereinstimmt wird trotzdem
eine sichere Nachrichtenübermittlung zugelassen. Einträge wie z.B. `*',
`localhost' oder `127.0.0.1' sollten also auf jeden Fall unterbleiben.
Mehrere Einträge müssen durch ein `:' voneinander getrennt werden.
Dieser Befehl wird nur verwendet, wenn zuvor SMTP_SERVER_TRANSPORT
auf `tls' oder `both' gestellt wurde.
ACHTUNG
Diese Parameter sollte nur von erfahrenen Personen genutzt
werden, die sich sehr gut mit TLS-Zertifikaten auskennen.
Gültige Werte: Domainfilter
Beispiel: SMTP_SERVER_TLS_TRY_VERIFY_HOSTS='*domain.de'
Standardeinstellung: SMTP_SERVER_TRY_TLS_VERIFY_HOSTS=”
- SMTP_SERVER_SSMTP
-
Über diesen Parameter kann die Unterstützung für das SSMTP-Protokoll
(Port 465/tcp) aktiviert werden. Hierzu muss diese Variable lediglich
auf den Wert `yes' gestellt werden. Die Einstellung `no' schaltet den
SSMTP-Server ab.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_SERVER_SSMTP='no'
- SMTP_SERVER_SSMTP_LISTEN_PORT
-
Über diesen Parameter wird ein vom Standard abweichender TCP-Port
festgelegt, auf dem Exim auf eingehende SSMTP-Verbindungen hört.
Es ist zu beachten, dass für den angegebenen Port auch ein Eintrag
in der Datei /etc/services existieren sollte. Wird dieser Parameter
nicht gesetzt, so wird automatisch 'ssmtp' angenommen.
ACHTUNG
Dieser Parameter sollte nur in Ausnahmefällen verändert werden!
Gültige Werte: Portname bzw. Zahl
Standardeinstellung: SMTP_SERVER_SSMTP_LISTEN_PORT=”
- SMTP_IDENT_CALLBACKS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, ob der Exim-Daemon einen Ident
Callback für die über die Parameter SMTP_RELAY_FROM_HOST_..
definierten Hosts durchführen soll. Falls der initiale Verbindungsaufbau
beim Abruf von Nachrichten relativ lange dauern sollte, kann man diesen
Parameter auf 'no' setzen.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_IDENT_CALLBACKS='yes'
- SMTP_LOCAL_DOMAIN_N /SMTP_LOCAL_DOMAIN_x
-
Über diesen Parameter gibt man die Anzahl der lokalen Domains, für
welche E-Mails zur lokalen Speicherung entgegengenommen werden sollen,
an. Es können auch Hostnamen angegeben werden. Der Wert `@' ist dabei
etwas Besonderes: er steht für den offiziellen Hostnamen des
EISFAIR-Servers, also den Wert der Variablen SMTP_HOSTNAME. Zusätzlich
sollte der Hostname `localhost' in der Liste erscheinen.
Gültige Werte: Zahl bzw. @, Host- und Domainnamen
Beispiel:
SMTP_LOCAL_DOMAIN_N='3'
SMTP_LOCAL_DOMAIN_1='@'
SMTP_LOCAL_DOMAIN_2='localhost'
SMTP_LOCAL_DOMAIN_3='domain.de'
- SMTP_LISTEN_PORT
-
Über diesen Parameter wird ein vom Standard abweichender TCP-Port bzw.
werden vom Standard abweichende TCP-Ports festgelegt, auf welchen Exim
eingehende Verbindungen entgegen nimmt. Wird mehr als ein TCP-Port
angegeben, so Müssen die Einträge durch Doppelpunkte voneinander
getrennt werden. Wird dieser Parameter nicht gesetzt, so nimmt Exim
standardmäßig Verbindungen auf den TCP-Ports `smtp' (25/tcp) und
`submission' (587/tcp) entgegen. Es ist zu beachten, dass für den/die
angegebenen TCP-Port(s) jeweils ein Eintrag in der Datei /etc/services
existieren sollte.
ACHTUNG
Dieser Parameter sollte nur in Ausnahmefällen verändert werden!
Gültige Werte: ein oder mehrere Portnamen bzw. Zahlen
Standardeinstellung: SMTP_LISTEN_PORT=”
-
- SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_N / SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_x
-
Hier werden diejenigen Domains angegeben, für welche der SMTP-Server
ein `eingehendes Relais' sein soll. SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_N gibt dabei
die Anzahl der Domains an. Diese Domains werden dann in den Variablen
SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_1, SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_2 usw. eingetragen.
Im Normalfall ist Relaying nicht notwendig, sodass dieser Wert auf `0'
gesetzt werden kann. Soll der eisfair-Server jedoch als MX-Backup oder
als E-Mail-Gateway für bestimmte Domains eingesetzt werden, dann können
diese Domains hier angegeben werden.
ACHTUNG
Man sollte den SMTP-Server nur im Ausnahmefall als Relais
verwenden, weil er sonst für Spamming missbraucht werden könnte!
Gültige Werte: Zahl bzw. @, Host- und Domainnamen
Standardeinstellung: SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_N='0'
Beispiel: SMTP_RELAY_TO_DOMAIN_1='domain.de'
Um sich vor Spamming zu schützen, leitet der SMTP-Server nur dann ausgehende
E-Mails an externe, meistens im Internet befindliche, SMTP-Server weiter, wenn
er diese zuvor von E-Mail-Klienten empfängt die sich in bestimmten Netzen bzw.
auf bestimmten Hosts befinden. Die hierzu benötigen Konfigrationsangaben können
im Folgenden eingestellt werden. Ausnahmen oder eine alternative Regelung
können über SMTP_AUTH_TYPE eingestellt werden.
-
- SMTP_RELAY_FROM_HOST_N / SMTP_RELAY_FROM_HOST_x
-
Über die Parameter SMTP_RELAY_FROM_HOST_x werden diejenigen Netze
oder Hosts angegeben, von denen ausgehende E-Mails verschickt werden
dürfen. Im Allgemeinen ist dies der localhost, also 127.0.0.1 und das
interne LAN. Dabei werden Netze mit in der Notation x.x.x.x/N angegeben.
N ist die Anzahl der gesetzten Bits der Netzmaske, z.B. 24. Dies entspricht
dann der Netzmaske 255.255.255.0.
Schaltet man zusätzlich die Authentifizierung (s. SMTP_AUTH_TYPE) ein,
können auch E-Mails von `außen' nach `außen' unter
Angabe einer Kennung und eines Kennwortes verschickt werden.
ACHTUNG
Man sollte den SMTP-Server nur im Ausnahmefall als Relais
verwenden, weil er sonst für Spamming missbraucht werden könnte!
Gültige Werte: Zahl bzw. IP-Adressen und IP-Netze
Beispiel:
SMTP_RELAY_FROM_HOST_N='2' # zwei Einträge
SMTP_RELAY_FROM_HOST_1='127.0.0.1' # localhost
SMTP_RELAY_FROM_HOST_2='192.168.6.0/24' # internes LAN
Das Senden von E-Mails über den eisfair-SMTP-Server kann prinzipiell
mit einer Authentifizierung (Angabe Kennung/Kennwort) geschützt werden.
Auch wenn über
SMTP_RELAY_FROM_HOST_x das Aussenden von
E-Mails nur auf bestimmte Netze beschränkt ist, empfiehlt es sich,
zusätzlich einen Kennwortschutz zu hinterlegen. Praktisch ist dies
auch, wenn man von `außen' den E-Mail-Server als Relais benutzen
möchte.
-
- SMTP_AUTH_TYPE
-
Mit dem Parameter SMTP_AUTH_TYPE wird angegeben, ob und wie eine
solche Zugangskennung verwendet werden soll.
Es werden 5 Typen unterschieden:
- none
- - Keine Authentifizierung
- user
- - Kennungen/Passwörter der eisfair-Benutzer verwenden
- server
- - Globale Kennung/Kennwort verwenden
- user_light
- - wie 'user', jedoch ohne die explizite
Prüfung der Absenderdomain.
- server_light
- - wie 'server', jedoch ohne die explizite
Prüfung der Absenderdomain.
Gültige Werte: none, user, server, user_light, server_light
Standardeinstellung: SMTP_AUTH_TYPE='user'
- SMTP_AUTH_USER / SMTP_AUTH_PASS
-
Soll die globale Kennung verwendet werden (Typ `server'), muss
hier eine globale Benutzerkennung mit einem zugehörigen Kennwort
angegeben werden.
Für jeden anderen Authentifizierungstyp werden diese beiden
Parameter ignoriert und können daher leer bleiben.
Gültige Werte: Benutzername bzw. Kennwort
Standardeinstellung:
SMTP_AUTH_USER=”
SMTP_AUTH_PASS=”
Ausgehende E-Mails werden normalerweise direkt an den E-Mail-Server
weitergesendet, welcher für die angesprochene Domain als sogenannter
Mail-Exchanger (MX) im DNS eingetragen ist. Ist jedoch eisfair über eine Einwahlverbindung oder einen (V)DSL-Anschluss ohne feste
IP-Adresse am Internet angeschlossen, kann es vorkommen, dass bestimmte
Mail-Exchanger die Annahme und Weiterleitung der E-Mail verweigern, da
im Falle von Einwahlverbindungen oder einem (V)DSL-Anschluss die
Authentizität nicht überprüft werden kann.
Deshalb sollte man bei einer dynamischen IP-Adresse (Wählverbindung)
besser einen sogenannten Smarthost angeben, i.a. den E-Mail-Server
des verwendeten Providers.
-
- SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL
-
Wird dieser Parameter auf `yes' und der Parameter SMTP_SMARTHOST_N
auf `1' gesetzt, so wird jede ausgehende E-Mail über ein und den
selben Smarthost verschickt. Wird dieser Parameter auf `no' gesetzt,
so kann, entweder abhängig von der E-Mail-Adresse des Absenders,
oder der Zieldomain ein anderer Smarthost definiert werden.
Siehe hierzu auch SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes'
- SMTP_SMARTHOST_DOMAINS (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter können Domains definiert werden, für die
E-Mails über einen Smarthost versandt werden sollen. Alle anderen
E-Mails werden direkt zugestellt. Dieser Parameter ist nur in
Funktion, wenn zuvor SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes'
gesetzt und ein Smarthost über SMTP_SMARTHOST_N='1'
festgelegt wurde.
Gültige Werte: Domainliste
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_DOMAINS=”
- SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE (ADVANCED-Modus)
-
Wurde der Parameter SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no'
gesetzt und ist die Anzahl der über SMTP_SMARTHOST_N
definierten Smarthosts größer als 1, dann wird über diesen Parameter
festgelegt nach welchem Kriterium ein Smarthost gesucht bzw. gefunden
werden soll. Zur Auswahl stehen die E-Mail-Absenderadresse eines Anwenders
oder die E-Mail-Domain an die eine Nachricht geschickt werden kann.
Gültige Werte: 'addr' or 'domain'
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain'
- SMTP_SMARTHOST_N
-
Dieser Parameter gibt die Anzahl der konfigurierten Smarthosts an,
deren Einstellungen über die folgenden Parameter festgelegt werden.
Wird dieser Parameter auf den Wert `0' gesetzt, so wird immer der
Mail-Exchanger der jeweils angesprochenen Domain in der E-Mail-Adresse
verwendet.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_N='0'
- SMTP_SMARTHOST_x_HOST
-
Über diesen Parameter wird der zu verwendende Smarthost (SMTP-Server)
festgelegt. Optional ist auch die Angabe eines Backup-Smarthost möglich,
welcher dann durch einen Doppelpunkt getrennt, angegeben werden muss.
Gültige Werte: vollständiger SMTP-Hostname
Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.gmx.net'
- SMTP_SMARTHOST_x_PORT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird festgelegt welcher TCP-Port für ausgehende
Verbindungen genutzt werden soll. Wird der Parameter `uucp' gesetzt, so
wird bei installiertem uucp-Paket dieses zum Mailtransfer verwendet.
Wird nichts angegeben, so wird 'smtp' verwendet.
Gültige Werte: TCP-Portname (smtp, uucp usw.) bzw. Nummer
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_PORT=”
- SMTP_SMARTHOST_x_AUTH_TYPE
-
Die meisten E-Mail-Server verlangen eine Anmeldung (Authentifizierung),
z.B. die E-Mail-Server eines ISPs. Hier kann eingestellt werden, welche
Form der Kennwortübertragung gewählt werden soll:
- none
- - keine besondere Anmeldung
- md5
- - Anmeldung über MD5-verschlüsseltes Kennwort
- login
- - Unverschlüsselte Übertragung (meist von MS-Servern
verwendet)
- plain
- - Unverschlüsselte Übertragung: Standard
Gültige Werte: none, md5, login, plain
Der Typ der Authentifizierung kann sehr leicht herausgefunden
werden, und zwar fragt man dazu den E-Mail-Server selbst, wie
er es denn gerne am liebsten hätte. Am Beispiel von GMX sieht
das beispielsweise folgendermaßen aus:
hydra joerg $ telnet mail.gmx.de smtp
Trying 213.165.65.60...
Connected to mail.gmx.de.
Escape character is '^]'.
220 {mp003-rz3} GMX Mailservices ESMTP
EHLO www.microsoft.de
250-{mp003-rz3} GMX Mailservices
250-AUTH=LOGIN CRAM-MD5 PLAIN
250-AUTH LOGIN CRAM-MD5 PLAIN
250-PIPELINING
250 8BITMIME
QUIT
221 {mp003-rz3} GMX Mailservices
Connection closed by foreign host.
Daraus ist sofort zu ersehen, dass GMX die Methoden 'login',
'cram-md5' und 'plain' unterstützt, wobei md5 oder login zu
favorisieren sind.
- SMTP_SMARTHOST_x_ADDR (ADVANCED-Modus)
-
Wurde der Parameter SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no'
gesetzt und ist die Anzahl der über SMTP_SMARTHOST_N
definierten Smarthosts größer 1, dann muss über diesen Parameter
jeweils die E-Mail-Adresse des Absenders konfiguriert werden dessen
E-Mail über den zugehörigen Smarthost geschickt werden soll. Wird
einmalig nur ein `*' eingetragen, so wird hierdurch ein Standardeintrag
konfiguriert, der verwendet wird wenn kein passender Adresseintrag
gefunden wurde.
Gültige Werte: E-Mail-Adresse
Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='user@local.lan'
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_ADDR=”
- SMTP_SMARTHOST_x_DOMAIN (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird die E-Mail-Domain konfiguriert, deren
Nachrichten über einen dedizierten Smarthost geschickt werden sollen.
Wird einmalig nur ein `*' eingetragen, so wird hierdurch ein
Standardeintrag konfiguriert, der verwendet wird wenn keine passende
Domain gefunden wurde.
Voraussetzung für die Verwendung dieses Parameters ist, dass die Parameter
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no' und
SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain'
gesetzt und die Anzahl der über SMTP_SMARTHOST_N definierten Smarthosts
größer 1 ist.
Gültige Werte: Domainname oder `*'
Beispiel: SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='local.lan'
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN=”
- SMTP_SMARTHOST_x_USER / SMTP_SMARTHOST_x_PASS
-
Wird eine Anmeldung verlangt bevor E-Mails an den Smarthost übertragen
werden dürfen, so kann über diese Parameter die Benutzerkennung und
das Kennwort festgelegt werden. Bei SMTP_SMARTHOST_x_AUTH_TYPE='none'
werden diese Variablen ignoriert.
Gültige Werte: Benutzername bzw. Kennwort
Beispiel:
SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5'
SMTP_SMARTHOST_1_USER='ichbins'
SMTP_SMARTHOST_1_PASS='geheim'
- SMTP_SMARTHOST_x_FORCE_AUTH (ADVANCED-Modus)
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden nur nach einer
erfolgreichen Authentifizierung E-Mails zum entfernten SMTP-Server
übertragen, ansonsten schlägt eine Übermittlung fehl.
Wird der Parameter auf `no' gesetzt, so wird zwar eine
Authentifizierung versucht, jedoch führt ein Fehlschlag nicht
zum Abbruch der Übermittlung, da diese dann ohne Authentifizierung
erfolgt.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_FORCE_AUTH='no'
- SMTP_SMARTHOST_x_FORCE_TLS (ADVANCED-Modus)
-
Wenn ein entfernter SMTP-Server angibt TLS zu unterstützen
(STARTTLS), so wird bei gesetztem Parameter `yes' versucht
eine sichere Verbindung zum entfernten SMTP-Server aufzubauen.
Hierzu wird das Server-Zertifikat mit dem lokal gespeicherten
Zertifikat verglichen. Bei einer Übereinstimmung findet eine
Übermittlung von E-Mails zum entfernten SMTP-Server statt,
ansonsten wird die Verbindung unterbrochen. Dieser Parameter
sollte nur aktiviert werden, wenn man vorher Server- und
Root-Zertifikate im Verzeichnis /usr/local/ssl/certs abgelegt
hat und zugehörige Hash-Werte generiert hat.
Wenn ein entfernter SMTP-Server angibt TLS zu unterstützen
(STARTTLS), so wird bei gesetztem Parameter `no' versucht
eine sichere Verbindung zum entfernten SMTP-Server aufzubauen.
Schlägt der Aufbau einer gesicherten Verbindung fehl, so wird
versucht die Übermittlung von E-Mails über eine ungesicherte
Verbindung fortzusetzen.
Wenn ein entfernter SMTP-Server angibt TLS zu unterstützen
(STARTTLS), so wird bei gesetztem Parameter `ignore' nicht
versucht eine sichere Verbindung zum entfernten SMTP-Server
aufzubauen sondern einzig die Übermittlung von E-Mails über
eine ungesicherte Verbindung versucht.
Gültige Werte: yes, no, ignore
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_FORCE_TLS='no'
- SMTP_SMARTHOST_x_FORCE_OCSP (ADVANCED-Modus)
-
Wenn der Parameter SMTP_SMARTHOST_x_FORCE_TLS='yes'
für einen entfernten SMTP-Server gesetzt wurde der das OCSP-Stapling
unterstützt, so kann mittels dieses Parameters darauf bestanden werden,
dass nur bei einer erfolgreichen Prüfung der bereitgestellten
OCSP-Informationen eine Verbindung aufgebaut wird. Im Fehlerfall
wird eine ausgehende Verbindung sofort beendet.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_SMARTHOST_1_FORCE_OCSP='no'
Es ergeben sich nunmehr fünf verschiedene Smarthost-Varianten die
an Hand von Beispielen im Folgenden kurz beschrieben werden:
1 | Es wird kein Smarthost verwendet, alle E-Mails werden
direkt zugestellt.
Beispiel:
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes'
SMTP_SMARTHOST_DOMAINS=”
SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain'
SMTP_SMARTHOST_N='0'
|
2 | Es wird ein Smarthost, normalerweise der des ISP, für
die Zustellung der E-Mails verwendet.
Beispiel:
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes'
SMTP_SMARTHOST_DOMAINS=”
SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain'
SMTP_SMARTHOST_N='1'
SMTP_SMARTHOST_1_ADDR=”
SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN=”
SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5'
SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de'
SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1'
SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1'
|
3 | Es wird nur für E-Mails an die angegebene Domain ein
Smarthost verwendet, alle anderen E-Mails werden direkt
zugestellt.
Beispiel:
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='yes'
SMTP_SMARTHOST_DOMAINS='t-online.de'
SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain'
SMTP_SMARTHOST_N='1'
SMTP_SMARTHOST_1_ADDR=”
SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN=”
SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5'
SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de'
SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1'
SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1'
|
4 | Es werden für verschiedene Ziel-Domains jeweils unterschiedliche
Smarthosts verwendet.
Beispiel:
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no'
SMTP_SMARTHOST_DOMAINS=”
SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='domain'
SMTP_SMARTHOST_N='2'
SMTP_SMARTHOST_1_ADDR=”
SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN='aol.com'
SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5'
SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de'
SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1'
SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1'
SMTP_SMARTHOST_2_ADDR=”
SMTP_SMARTHOST_2_DOMAIN='t-online.de'
SMTP_SMARTHOST_2_AUTH_TYPE='login'
SMTP_SMARTHOST_2_HOST='smtp.gmx.net'
SMTP_SMARTHOST_2_USER='userid2'
SMTP_SMARTHOST_2_PASS='passwd2'
|
5 | Es wird für jeden lokalen Mail-Anwender ein eigener
Smarthost verwendet.
Beispiel:
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no'
SMTP_SMARTHOST_DOMAINS=”
SMTP_SMARTHOST_ROUTE_TYPE='addr'
SMTP_SMARTHOST_N='2'
SMTP_SMARTHOST_1_ADDR='user1@local.lan'
SMTP_SMARTHOST_1_DOMAIN=”
SMTP_SMARTHOST_1_AUTH_TYPE='md5'
SMTP_SMARTHOST_1_HOST='mail.epost.de'
SMTP_SMARTHOST_1_USER='userid1'
SMTP_SMARTHOST_1_PASS='passwd1'
SMTP_SMARTHOST_2_ADDR='user2@local.lan'
SMTP_SMARTHOST_2_DOMAIN=”
SMTP_SMARTHOST_2_AUTH_TYPE='login'
SMTP_SMARTHOST_2_HOST='smtp.gmx.net'
SMTP_SMARTHOST_2_USER='userid2'
SMTP_SMARTHOST_2_PASS='passwd2'
|
-
- SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS (ADVANCED-Modus)
-
Wird dieser Parameter auf 'yes' gesetzt und der Parameter
SMTP_SMARTHOST_ONE_FOR_ALL='no'
wurde gesetzt, so wird in regelmäßigen Intervallen die Liste deri
TLD's (top level domains) aktualisiert, für die Wildcard-DNS-Einträge
gesetzt wurden. Hierdurch wird verhindert, dass E-Mail an nicht
existierende Domains an die jeweiligen Wildcard-DNS-Hosts übermittelt
wird. Zusätzliche Informationen sind u.a. hier zu finden:
http://CERT.Uni-Stuttgart.DE/ticker/article.php?mid=1145
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS='no'
- SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus)
-
Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall
eine Überprüfung der zu ignorierenden Hosts durchgeführt werden
soll, die Wildcard-TLDs darstellen. Diese Funktion ist nur verfügbar,
wenn die Parameter SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS='yes'
gesetzt wurde. Die fünf Teilparameter haben dabei folgende Bedeutung:
1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag.
D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeweils am Sonntag um 01:05h
die Liste aktualisiert. Wer Näheres über die verwendete Befehlssyntax
erfahren möchte, sollte über eine Internet-Suchmaschine nach `man'
und `crontab' suchen.
Gültige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag
Standardeinstellung: SMTP_UPDATE_IGNORE_HOSTS_CRON_SCHEDULE='5 1 * * 0'
Über Aliases können E-Mail-Adressen konfiguriert werden, über welche
E-Mails lediglich an andere Benutzer oder Benutzergruppen weitergeleitet
werden sollen.
Damit kann ein Benutzer mehrere E-Mail-Adressen haben. Auch kann damit
eine Weiterleitung eingestellt werden.
-
- SMTP_ALIASES_N / SMTP_ALIASES_x_DOMAIN (ADVANCED-Modus)
-
Die Anzahl der E-Mail-Domains für die Aliasse vergeben werden sollen
wird über den Parameter SMTP_ALIASES_N festgelegt. Sollte jemand
mehrere sogenannte virtuelle Domains hosten und abhängig von der
Domain unterschiedliche Aliaseinträge für z.B. gleichlautende Benutzer
konfigurieren wollen, so muss dieser Zähler entsprechend erhöht und
über den Parameter SMTP_ALIASES_x_DOMAIN die einzelnen Domains
konfiguriert werden.
Gültige Werte: Zahl bzw. E-Mail-Domain
Beispiel:
SMTP_ALIASES_N='2'
SMTP_ALIASES_1_DOMAIN='domain1.de'
...
# E-Mail an support@domain1.de soll an den lokalen
# Benutzer 'werner' weitergeleitet werden.
SMTP_ALIASES_1_ALIAS_2='support: werner'
SMTP_ALIASES_2_DOMAIN='domain2.de'
...
# E-Mail an support@domain2.de soll an den lokalen
# Benutzer 'hubert' weitergeleitet werden.
SMTP_ALIASES_2_ALIAS_y='support: hubert'
- SMTP_ALIASES_x_ALIAS_N / SMTP_ALIASES_x_ALIAS_y
-
Die Anzahl der Alias- Einträge pro Domain wird über den Parameter
SMTP_ALIASES_x_ALIAS_N angegeben und über den Parameter
SMTP_ALIASES_x_ALIAS_y wird jeweils der y-ten Aliaseintrag
festgelegt. Angegebene wird die E-Mail-Adresse von einem lokalen
oder entfernten Anwender an den die Nachricht weitergeleitet
werden soll.
Format von SMTP_ALIASES_x_ALIAS_x:
Zieladresse: Weiterleitung,[Weiterleitung[,Weiterleitung ...]]
Es kann also auch ein Verteiler angegeben werden. Dabei sind die
einzelnen E-Mail-Adressen oder lokale Benutzer durch ein Komma zu
trennen - ohne Leerzeichen!
Beispiel:
`frank: fm@foo.bar' # Mails, die an frank@xxx geschickt werden,
# werden an die E-Mail-Adresse fm@foo.bar
# weitergeleitet.
`info: chef,fm@foo.bar' # Mails, die an info@xxx geschickt werden,
# werden an den lokalen Benutzer chef und
# die entfernte Adresse fm@foo.bar
# weitergeleitet.
Eine Weiterleitung kann auch wieder ein anderer Alias sein, siehe
auch folgendes Beispiel:
`frank: fm' # Mails, die an frank@xxx geschickt werden,
# werden an den lokalen Benutzer fm
# weitergeleitet.
`info: chef,frank' # Mails, die an info@xxx geschickt werden,
# werden an die lokalen Benutzer chef und
# frank weitergeleitet, wobei frank wiederum
# durch den lokalen Benutzer fm ersetzt wird
# (s.o.!)
Es muss auf jeden Fall als erstes ein Alias für den root-Benutzer
konfiguriert werden, sodass vom eisfair-Server generierte E-Mails auch
ans Ziel kommen. Im Beispiel werden alle E-Mails für den root-Benutzer
an den lokalen Anwender `frank' weitergeleitet.
Gültige Werte: Zahl bzw. Text
Beispiel:
SMTP_ALIASES_1_ALIAS_N='1'
SMTP_ALIASES_1_ALIAS_1='root: frank'
Diese Parameter stehen nur zur Verfügung, wenn ein Smarthost
verwendet wird. Ist dies nicht der Fall werden die vorgenommenen
Einstellung ignoriert.
Verwendet man im lokalen Netz z.B. die Domain `lokaledomain.lan'
und möchte alle ausgehende E-Mail über den E-Mail-Server seines
Providers (Domain: domain.de) versenden, so treten Probleme auf,
da die Domain `lokaledomain.lan' außerhalb des lokalen Netzes
nicht bekannt ist. Ein weiteres Problem stellt sich ein, wenn
der SMTP-Server des Providers eine Authentifizierung verlangt
und hierfür zwingend die eigene Domain `domain.de' abfragt.
-
- SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N / SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_x
-
Über den Parameter SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N gibt man die Anzahl
der über die Parameter SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_x konfigurierten
Adresszuordnungen an. Im angegebenen Beispiel wird eine E-Mail,
welche als Absenderadresse `fm@lokaledomain.lan' enthält mit
der extern bekannten Adresse `frank@domain.de' versehen.
Gültige Werte: Zahl bzw. Text
Standardeinstellung: SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N='0'
Beispiel:
SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_N='2'
SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_1='fm: frank@domain.de'
SMTP_OUTGOING_ADDRESSES_2='tm: tom@domain.de'
Werden zum Beispiel in einem LAN mehrere Mail-Hosts hinter
einem Firewall betrieben, die mit der `Außenwelt' über einen
gemeinsamen Gateway kommunizieren, so muss dieser die Mail-
Adressen umschreiben. Denkbar ist auch die Möglichkeit,
dass der Gateway den lokalen Teil der Anwender beim Versenden
umschreibt.
-
- SMTP_HEADER_REWRITE_N
-
Über diesen Parameter wird die Anzahl der konfigurierten
Umschreibregeln angegeben.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: SMTP_HEADER_REWRITE_N='0'
- SMTP_HEADER_REWRITE_x_SOURCE
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, wann die Umschreibregel
greifen soll. Im angegeben Beispiel ist dies der Fall, sobald
Eine Adresse von der Domain `*@eiszeit.domain.de' von dem
SMTP-Server entgegen genommen wird.
Gültige Werte: Text
Beispiel: SMTP_HEADER_REWRITE_1_SOURCE='*@eiszeit.domain.de'
- SMTP_HEADER_REWRITE_x_DESTINATION
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, in was die E-Mail-Adresse
umgeschrieben werden soll. Im angegeben Beispiel wird der lokale
Teil der Adresse beibehalten und nur der Domain-Anteil in
`domain.de' geändert.
Gültige Werte: Text
Beispiel: SMTP_HEADER_REWRITE_1_DESTINATION='$1@domain.de'
- SMTP_HEADER_REWRITE_x_FLAGS
-
Über diesen Parameter wird festgelegt welche Felder im
Nachrichtenumschlag (Envelope) bzw. Nachrichtenkopf (Header)
umgeschrieben werden sollen. Eine Nachrichten ist strukturell
wie folgt aufgebaut:
+-nicht sichtbar------------------+
| Nachrichtenumschlag (Envelope) |
| Felder: E, F, T |
| |
| +-sichtbar--------------------+ |
| | Nachrichtenkopf (Header) | |
| | Felder: b, c, f, h, r, s, t | |
| | | |
| | Nachrichtentext ... | |
| | | |
| | | |
| +-----------------------------+ |
+---------------------------------+
Es kann eine Kombinationen aus den folgenden Kennzeichnern verwendet werden:
- E
- - alle Felder im E-Mail-Nachrichtenumschlag
- F
- - das From-Feld im E-Mail-Nachrichtenumschlag
- T
- - das To-Feld im E-Mail-Nachrichtenumschlag
- b
- - das Bcc-Feld im Nchrichtenkopf
- c
- - das Cc-Feld im Nchrichtenkopf
- f
- - das From-Feld im Nchrichtenkopf
- h
- - alle Felder im Nchrichtenkopf
- r
- - das Reply-To-Feld im Nchrichtenkopf
- s
- - das Sender-Feld im Nchrichtenkopf
- t
- - das To-Feld im Nchrichtenkopf
Im angegebenen Beispiel wird die definierte Regel auf das
From-Feld im E-Mail-Nachrichtenumschlag und das Sender-Feld
im E-Mail-Nachrichtenkopf angewendet.
Gültige Werte: Text
Beispiel: SMTP_HEADER_REWRITE_1_FLAGS='sF'
Mailinglisten bieten die Möglichkeit, E-Mails an eine ganze Gruppe
von Benutzern zu schicken. Der Unterschied zu Aliasse ist aber,
dass als Antwortadresse immer die E-Mail-Adresse der Mailingliste
eingetragen wird. So kann eine Gruppe innerhalb der Mailingliste
über ein bestimmtes Thema (das Thema der Gruppe halt) diskutieren.
-
- SMTP_LIST_N
-
Anzahl der Mailinglisten. Ist diese `0', werden alle folgenden
Variablen ignoriert.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: SMTP_LIST_N='0'
- SMTP_LIST_x_NAME
-
Name der Mailingliste. Dies ist dann auch automatisch die
E-Mail-Adresse. Anzugeben ist hier nicht die komplette Adresse,
sondern lediglich der Teil vor dem `@'-Zeichen. Die Domain
(also der Teil hinter dem `@'-Zeichen) wird über
SMTP_LIST_DOMAIN eingestellt, s.u.
Gültige Werte: Text
Beispiel: SMTP_LIST_1_NAME='eisfair'
- SMTP_LIST_x_ACTIVE
-
Wird dieser Parameter auf den Wert `yes' gesetzt, so wird der
zugehörige Datensatz aktiviert, `no' deaktiviert ihn.
Gültige Werte: yes oder no
Beispiel: SMTP_LIST_1_ACTIVE='no'
- SMTP_LIST_x_USER_N / SMTP_LIST_x_USER_y
-
Anzahl der Benutzer innerhalb einer Liste und die Aufzählung
der Mitglieder (Members) einer Liste. Hier müssen
vollständige E-Mail-Adressen eingetragen werden.
Gültige Werte: Zahl bzw. Text
Beispiel:
SMTP_LIST_1_USER_N='2'
SMTP_LIST_1_USER_1='frank@foo.bar'
SMTP_LIST_1_USER_2='joe@bar.foo'
- SMTP_LIST_DOMAIN
-
Hier ist die Domain einzutragen. Dies ist der Teil hinter
dem `@'-Zeichen der Listen-E-Mail-Adresse.
Gültige Werte: Domainname
Beispiel: SMTP_LIST_DOMAIN='domain.de'
Damit wäre dann eine gültige Listen-E-Mail-Adresse
eisfair@domain.de.
- SMTP_LIST_ERRORS
-
E-Mail-Adresse, an welche Fehlermeldungen bzgl. Mailinglisten
geschickt werden sollen - wie z.B. unzustellbare E-Mail.
Gültige Werte: E-Mail-Adresse
Beispiel: SMTP_LIST_ERRORS='joe@foo.bar'
Das dem Mail-Paket zu Grunde liegende Programm Exim wurde durch
die Zusatzkomponente Exiscan `veredelt'. Hierdurch ist es möglich
die zu verarbeitenden E-Mails direkt auf eventuell vorhandene Viren
zu prüfen und entsprechende Schritte einzuleiten. Für die Prüfung
wird auf ebenfalls zu installierende Dritt-Software zurückgegriffen.
-
- START_EXISCAN
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so wird die Überprüfung
auf E-Mail-Viren aktiviert. Bei gesetztem Wert `no' werden alle
Folgeparameter ignoriert.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_EXISCAN='no'
- EXISCAN_ACTION_ON_FAILURE
-
Über diesen Parameter legt man fest wie eingehende Nachrichten
behandelt werden sollen, wenn nicht auf einen konfigurierten
Malware- oder Spam-Scanner zugegriffen werden kann.
- defer
- - Die E-Mail wird mit einem temporären Fehler
(4xx-Fehler) abgewiesen, sodass ein entfernter
E-Mail-Server nach einiger Zeit einen erneuten
Zustellversuch unternimmt.
- drop
- - Die E-Mail wird mit einem permanenten Fehler
(5xx-Fehler) abgewiesen, sodass die Nachricht
an den Versender zurück geschickt wird, ohne
dass ein entfernter E-Mail-Server einen erneuten
Zustellversuch unternimmt.
- pass
- - Die E-Mail wird zugestellt auch wenn nicht auf
einen konfigurierten Malware- oder Spam-Scanner
zugegriffen werden kann.
Gültige Werte: defer, drop, pass
Standardeinstellung: EXISCAN_ACTION_ON_FAILURE='defer'
- EXISCAN_CRYPT_SALT
-
Exiscan fügt eine verschlüsselte Message-ID in den Nachrichtenkopf ein,
wenn diese erfolgreich geprüft wurde. Diese Message-ID dient der Erkennung
von `sauberen' Nachrichten und ob diese erneut gesendet oder verzögert
werden sollen. Über diesen Parameter wird nun eine zweistellige Zeichenfolge
festgelegt, die bei der Generierung der Message-ID einfließt. Hierdurch
wird verhindert, dass eine zuvor von einer fremden Exiscan-Implementierung
markierte Nachricht, auf dem eigenen System automatisch als bereits geprüft
erkannt wird. Wurde dieser Parameter nicht gesetzt, so wird er spätestens bei
der Generierung einer neuen Mail-Konfiguration durch eine zufällige Zeichenkette
gefüllt, damit Exiscan nicht seinen Dienst einstellt.
Gültige Werte: Zeichenkette
Beispiel: EXISCAN_CRYPT_SALT='dfgdgekrkasar'
- EXISCAN_DEMIME_ENABLED
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden alle MIME- und
UUENCODE-Container in einer Nachricht für eine Überprüfung entpackt.
Bei gesetztem Parameter `no' werden alle EXISCAN_DEMIME...-Parameter
ignoriert.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_DEMIME_ENABLED='yes'
- EXISCAN_DEMIME_ACTION
-
Über diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei
denen ein falsch formatierter MIME-Container oder andere MIME-Exploits
festgestellt wurden. Die folgenden Optionen sind verfügbar:
- reject
- - Die E-Mail wird abgewiesen und eine Fehlermeldung
wird generiert. Dies führt dazu, dass Fetchmail
einen wiederkehrenden Fehler generiert, weil die
infizierte E-Mail nicht vom entfernten POP3-Server
abgeholt werden kann.
- freeze
- - Die E-Mail wird zwar vom entfernten POP3-Server
abgeholt, jedoch nicht dem Empfänger zugestellt.
Statt dessen wird sie in der Mail-Queue als
`freeze' gekennzeichnet, sodass der Mail-
Administrator entsprechende Schritte einleiten
kann.
- discard
- - Die E-Mail wird vom entfernten POP3-Server abgeholt
und sofort gelöscht.
- redirect <address>
- - Die E-Mail wird vom entfernten POP3-Server
abgeholt, jedoch wird sie nicht dem
Originalempfänger zugestellt sondern an
die angegebenen Adresse geschickt.
Achtung: Die E-Mail-Adresse muss unbedingt eine Domain enthalten!
- pass
- - Die E-Mail wird vom entfernten POP3-Server abgeholt
und dem Empfänger zugestellt. Zur Kennzeichnung
wird im E-Mail-Nachrichtenkopf ein “X-”-Eintrag
hinzugefügt.
Gültige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass
Standardeinstellung: EXISCAN_DEMIME_ACTION='reject'
- EXISCAN_AV_ENABLED
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so wird zur Überprüfung
der E-Mails auf ein externes Programm zurückgegriffen. Bei gesetztem
Parameter `no' werden alle EXISCAN_AV...-Parameter ignoriert.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_AV_ENABLED='no'
- EXISCAN_AV_ACTION
-
Über diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird
bei denen ein Virus festgestellt wurde. Die möglichen Optionen wurden
ausführlich bei dem Parameter EXISCAN_DEMIME_ACTION
beschrieben.
Gültige Werte: reject, freeze, discard, redirect incl. E-Mail-Adresse, pass
Standardeinstellung: EXISCAN_AV_ACTION='reject'
- EXISCAN_AV_SUBJECT_TAG
-
Über diesen Parameter kann ein Text definiert werden welcher, bei Feststellung
eines Viruses jeder Betreffzeile vorangestellt wird. Dies ist nur dann sinnvoll,
wenn der Parameter EXISCAN_AV_ACTION='pass' gesetzt
wurde und der Mail-Reader das Filtern übernehmen soll. Optional können der
Virusname (%VN), der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefügt werden.
Hier werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstützt, wie z.B.
[%d.%m.%Y] für [14.05.2004].
Beispiel:
EXISCAN_AV_SUBJECT_TAG='*VIRUS*'
EXISCAN_AV_SUBJECT_TAG='*VIRUS [%d.%m.%Y] Name:%VN*'
- EXISCAN_AV_SCANNER
-
Über diesen Parameter wird eingestellt welche Art Viren-Scanner
verwendet wird. Zur Auswahl stehen folgende Optionen:
- auto
- - Automatische Konfiguration über /var/spool/exim/exiscan-av.cnf Datei
- cmdline
- - Standard Kommandozeilen Scanner
- sophie
- - sophie AV Daemon (http://www.vanja.com/tools/sophie/)
- kavdaemon
- - Kapersky AVP Daemon 4.x (http://www.kapersky.com)
- aveserver
- - Kapersky AVP Daemon 5.x (http://www.kapersky.com)
- clamd
- - ClamAV Scanner Daemon (http://clamav.elektrapro.com)
- drweb
- - DrWeb Scanner Daemon (http://www.sald.com/)
- fsecure
- - F-Secure Scanner Daemon (http://www.f-secure.com)
- mksd
- - MKS Scanner Daemon (http://linux.mks.com.pl/)
Gültige Werte: auto, cmdline, sophie, kavdaemon, aveserver, clamd, drweb, fsecure, mksd
- EXISCAN_AV_PATH
-
Diese Option wird nur für den Kommandozeilen Scanner benötigt.
Es muss der komplette Pfad und Name zum Virus Scanner Programm
angegeben werden.
Gültige Werte: Pfad- und Programmname
Beispiel: EXISCAN_AV_PATH='/usr/local/bin/sweep'
- EXISCAN_AV_OPTIONS
-
Diese Option wird nur für den Kommandozeilen Scanner benötigt.
über diesen Parameter legt man die Kommandozeilenparameter
fest die an den Viren-Scanner übergeben werden sollen.
Achtung: Der String muss EIN '%s'-Zeichen enthalten,
welches dann durch den Pfad und Dateinamen der zu prüfenden
Datei ersetzt wird. Die im Beispiel angegebenen Parameter
funktionieren mit Sweep.
Gültige Werte: Text inkl. `%s'-Zeichen
Beispiel: EXISCAN_AV_OPTIONS='-all -archive -ss %s'
- EXISCAN_AV_TRIGGER
-
Diese Option wird nur für den Kommandozeilen Scanner benötigt.
Die vom Viren-Scanner zurückgegebenen Meldungen werden nach dem
hier angegebenen Regexp-Ausdruck durchsucht um zu erkennen wenn
ein Virus gefunden wurde. Der im Beispiel angegebene Ausdruck
funktionieren mit Sweep.
Gültige Werte: Text
Beispiel: EXISCAN_AV_TRIGGER='found in'
- EXISCAN_AV_DESCRIPTION
-
Diese Option wird nur für den Kommandozeilen Scanner benötigt.
Die vom Viren-Scanner zurückgegebenen Meldungen werden nach dem
hier angegebenen Regexp-Ausdruck durchsucht um zu erkennen welcher
Virus gefunden wurde. Der im Beispiel angegebene Ausdruck
funktionieren mit Sweep. Es wird der Ausdruck zwischen zwei
Hochkommata ausgewertet `(.*)' .
Gültige Werte: Text
Beispiel: EXISCAN_AV_DESCRIPTION=\'\(\.\*\)\'
- EXISCAN_AV_SOCKET
-
Diese Option wird nur für den entsprechenden Viren-Scanner
benötigt. Sophie, KavDaemon, AveServer, FSecure und ClamAV öffnen jeweils
einen Unix Socket /var/run/sophie, /opt/AVP/AvpCtl, /var/run/aveserver,
/var/run/.fsav bzw. /path/to/clamavsocket im Dateisystem.
Es muss sichergestellt, dass ausreichende Zugriffsrechte für
den Zugriff auf diesen Socket existieren und der Benutzer, unter
dem die Programme ausgeführt werden, auf das Exim-Queue-Verzeichnis
zugreifen kann.
Gültige Werte: Pfad- und Programmname
Beispiel:
EXISCAN_AV_SOCKET='/var/run/sophie'
EXISCAN_AV_SOCKET='/opt/AVP/AvpCtl'
EXISCAN_AV_SOCKET='/var/run/aveserve'
EXISCAN_AV_SOCKET='/var/run/.fsav'
EXISCAN_AV_SOCKET='/path/to/clamacvsocket'
- EXISCAN_AV_SKIP_AUTHENTICATED
-
Über diesen Parameter wird festgelegt ob Nachrichten von authentifizierten
Anwendern auf Malware geprüft werden sollen oder nicht.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_AV_SKIP_AUTHENTICATED='no'
- EXISCAN_EXTENSION_ENABLE
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden alle E-Mails nach
Dateien mit bestimmten Dateierweiterungen durchsucht. Diese Dateien
werden bei Windows-Betriebssystemen sehr oft für die Viren-Verbreitung
genutzt. (vbs,pif,bat,exe,com etc.)
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_EXTENSION_ENABLED='no'
- EXISCAN_EXTENSION_ACTION
-
Über diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren wird bei denen die
angegebenen Dateierweiterungen festgestellt wurden. Für weitere Informationen
siehe hierzu auch EXISCAN_DEMIME_ACTION.
Gültige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass
Standardeinstellung: EXISCAN_EXTENSION_ACTION='reject'
- EXISCAN_EXTENSION_DATA
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, welchen Dateierweiterungen
herausgefiltert werden sollen. Als Trennzeichen wird ein Doppelpunkt
verwendet.
Gültige Werte: Text
Beispiel: EXISCAN_EXTENSION_DATA='exe:com:vbs'
- EXISCAN_REGEX_ENABLED
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so werden alle E-Mails nach
einem bestimmten Regexp-Ausdruck durchsucht.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_REGEX_ENABLED='no'
- EXISCAN_REGEX_ACTION
-
Über diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren
wird bei denen der angegebene Regexp-Ausdruck gefunden wurde.
Die möglichen Optionen wurden ausführlich bei dem Parameter
EXISCAN_DEMIME_ACTION beschrieben.
Gültige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass
Standardeinstellung: EXISCAN_REGEXP_ACTION='reject'
- EXISCAN_REGEX_DATA
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, nach welchem Regexp-Ausdruck
gesucht und gefiltert werden soll. Als Trennzeichen wird ein
Doppelpunkt verwendet.
Gültige Werte: Text
Beispiel: EXISCAN_REGEX_DATA='%[Mm]ortage : make money'
- EXISCAN_SPAMD_ENABLED
-
Wird dieser Parameter auf `yes' gesetzt, so wird die Anti-Spam-
Unterstützung aktiviert. Voraussetzung ist eine installierte Version
von SpamAssassin (http://www.spamassassin.org)
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_ENABLED='no'
- EXISCAN_SPAMD_ACTION
-
Über diesen Parameter wird festgelegt wie mit E-Mails verfahren
wird bei denen der angegebene Spam-Wert überschritten wurde.
Die möglichen Optionen wurden ausführlich bei dem Parameter
EXISCAN_DEMIME_ACTION beschrieben.
Gültige Werte: reject, freeze, discard, redirect inkl. E-Mail-Adresse, pass
Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_ACTION='redirect spam@domain.de'
- EXISCAN_SPAMD_HEADER_STYLE
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, wie viel Informationen der
Spam-Daemon zum E-Mail-Nachrichtenkopf hinzufügen soll. Die folgenden
Möglichkeiten stehen zur Auswahl:
- none
- - Es werden keine Informationen zum E-Mail-Nachrichtenkopf
hinzugefügt.
- single
- - Es wird die X-Spam-Score-Nachrichtenkopfzeile hinzugefügt.
- flag
- - Es wird die X-Spam-Score-Nachrichtenkopfzeile und, wenn
der Message-Score-Schwellwert überschritten wurde, die
X-Spam-Flag-Nachrichtenkopfzeile hinzugefügt.
- full
- - Es wird die X-Spam-Score-Nachrichtenkopfzeile und, wenn der
Message-Score-Schwellwert überschritten wurde, die X-Spam-
Flag-Nachrichtenkopfzeile hinzugefügt. Außerdem wird über
den X-Spam-Report-Nachrichtenkopfeintrag der vollständige
Spam-Assassin-Report als mehrzeiliger Text hinzugefügt.
Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_HEADER_STYLE='single'
- EXISCAN_SPAMD_SUBJECT_TAG
-
Über diesen Parameter kann ein Text definiert werden welcher, bei
überschreiten des Message-Score-Schwellwertes jeder Betreffzeile
vorangestellt wird. Dies ist nur dann sinnvoll, wenn der Parameter
EXISCAN_SPAMD_ACTION='pass' gesetzt
wurde und der Mail-Reader das Filtern übernehmen soll. Optional können
die Spam-Wertung (%SC), der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel
eingefügt werden. Hier werden die vom date-Befehl bekannten Parameter
unterstützt, wie z.B. [%d.%m.%Y] für [14.05.2004].
Beispiel:
EXISCAN_SPAMD_SUBJECT_TAG='*SPAM*'
EXISCAN_SPAMD_SUBJECT_TAG='*SPAM [%d.%m.%Y] Score:%SC*'
- EXISCAN_SPAMD_THRESHOLD
-
Über diesen Parameter wird festgelegt ab welchem Spam-Wert
eine E-Mail als Spam eingestuft wird. Der hier angegebenen
Wert sollte mit Bedacht gewählt werden, da es sonst zu
ungewollten Filterungen kommen kann.
Gültige Werte: Zahl
Beispiel: EXISCAN_SPAMD_THRESHOLD='5'
- EXISCAN_SPAMD_ADDRESS
-
Über diesen Parameter werden eine oder mehrere IP-Adressen, jeweils getrennt
durch einen Doppelpunkt, und gefolgt von der durch ein Leerzeichen getrennten
Port-Nummer angegeben, auf denen ein spamd-Daemon läuft.
Gültige Werte: eine oder mehrere IP-Adressen und eine Portnummer
Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_ADDRESS='127.0.0.1 783'
- EXISCAN_SPAMD_LIMIT
-
Über diesen Parameter kann die maximale Größe einer Nachrichten
angegeben werden, die vom Spam-Daemon geprüft werden soll.
Wird dieser Parameter auf `0' gesetzt oder kein Wert angegeben,
so wird die Limitüberprüfung deaktiviert. Der Limitwert kann
zusätzliche eine Einheitenangabe (k-kilo oder m-mega) enthalten,
z.B. 80k für 80 Kilobyte.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_LIMIT='0'
- EXISCAN_SPAMD_SKIP_AUTHENTICATED
-
Über diesen Parameter wird festgelegt ob Nachrichten von authentifizierten
Anwendern auf Spam geprüft werden sollen oder nicht.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: EXISCAN_SPAMD_SKIP_AUTHENTICATED='no'
-
- MAIL_CERTS_WARNING (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann der automatisierte Versand einer Warnbenachrichtigung
aktiviert werden, wenn ein TLS-Zertifikate kurz vor dem Ablauf steht. Wird der
Parameter auf den Wert `no' gesetzt, so wird keine Überprüfung durchgeführt
und keine Warnbenachrichtigung verschickt.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: MAIL_CERTS_WARNING='no'
- MAIL_CERTS_WARNING_SUBJECT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird der Text der Betreffzeile der Warnbenachrichtigung
festgelegt. Optional kann der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel
eingefügt werden. Es werden die vom date-Befehl bekannten Parameter
unterstützt wie z.B. [%d.%m.%Y] für [14.05.2004].
Gültige Werte: Text
Standardeinstellung: MAIL_CERTS_WARNING_SUBJECT='TLS certificates warning'
- MAIL_CERTS_WARNING_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus)
-
Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall eine Überprüfung
der TLS-Zertifikate durchgeführt werden soll. Eine Vorlauf von 20 Tagen ist hierbei
fest vorgegeben. Die fünf Teilparameter haben dabei folgende Bedeutung:
1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag.
D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeweils am 1. und 16. eines
Monats um 01:03h eine Überprüfung durchgeführt und gegebenenfalls eine
Warnbenachrichtigung verschickt. Wer Näheres über die verwendete Befehlssyntax
erfahren möchte, sollte über eine Internet-Suchmaschine nach `man' und `crontab'
suchen.
Gültige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag
Standardeinstellung: MAIL_CERTS_WARNING_CRON_SCHEDULE='3 1 1,16 * *'
-
- MAIL_QUEUE_WARNING (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann der automatisierte Versand einer Warnnachricht
aktiviert werden, wenn die Anzahl von Nachrichten in der Exim-Warteschlange
das gesetzte Limit, welches standardmäßig bei 10 Nachrichten liegt,
überschreitet. Wird der Parameter auf den Wert `no' gesetzt, so wird
keine Überprüfung durchgeführt und keine Warnnachricht verschickt.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: MAIL_QUEUE_WARNING='no'
- MAIL_QUEUE_WARNING_SUBJECT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird der Betreffzeilentext der Warnnachricht festgelegt.
Optional kann der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefügt werden.
Es werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstützt wie z.B.
[%d.%m.%Y] für [14.05.2004].
Gültige Werte: Text
Standardeinstellung: MAIL_QUEUE_WARNING_SUBJECT='Mail queue limit warning'
- MAIL_QUEUE_WARNING_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus)
-
Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall eine
Überprüfung der Exim-Warteschlange durchgeführt werden soll. Die fünf
Teilparameter haben dabei folgende Bedeutung:
1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag.
D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeweils 10min bzw. 40min
nach einer vollen Stunde eine Überprüfung durchgeführt und gegebenenfalls
eine Warnnachricht verschickt. Wer Näheres über die verwendete Befehlssyntax
erfahren möchte, sollte über eine Internet-Suchmaschine nach `man' und
`crontab' suchen.
Gültige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag
Standardeinstellung: MAIL_QUEUE_WARNING_CRON_SCHEDULE='10,40 * * * *'
- MAIL_QUEUE_WARNING_LIMIT (Optionaler Parameter)(ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann auf Wunsch der Grenzwert angepasst werden
bei dessen Überschreitung eine Warnnachricht verschickt werden soll.
Standardmäßig geschieht dies bei Überschreiten des Wertes `10'.
Gültige Werte: Zahl
Beispiel: MAIL_QUEUE_WARNING_LIMIT='10'
-
- MAIL_STATISTICS_INFOMAIL (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter kann der automatisierte Versand einer E-Mail
aktiviert werden, die statistische Informationen über den
E-Mail-Server enthält. Wird der Parameter auf den Wert `no' gesetzt,
so wird keine Infomail verschickt.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: MAIL_STATISTICS_INFOMAIL='no'
- MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_SUBJECT (ADVANCED-Modus)
-
Über diesen Parameter wird der Text der Infomail-Betreffzeile festgelegt.
Optional kann der Hostname (%HN) und/oder ein Datumsstempel eingefügt werden.i
Es werden die vom date-Befehl bekannten Parameter unterstützt wie z.B.
[%d.%m.%Y] für [14.05.2004]. Dieser Funktion muss zuvor über den Parameter
MAIL_STATISTICS_INFOMAIL aktiviert werden.
Gültige Werte: Text
Standardeinstellung: MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_SUBJECT='Mail server statistics'
- MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_CRON_SCHEDULE (ADVANCED-Modus)
-
Hier wird festgelegt zu welchem Zeitpunkt bzw. in welchem Intervall
E-Mail-Server-Statistiken versandt werden sollen. Über den Parameter
MAIL_STATISTICS_INFOMAIL muss diese
Funktion jedoch zuvor aktiviert werden. Die fünf Teilparameter haben
dabei folgende Bedeutung:
1 - Minuten, 2 - Stunden, 3 - Tag des Monats, 4 - Monat, 5 - Wochentag.
D.h. bei Verwendung der Standardeinstellung wird jeden Samstag um 23:55h
eine Infomail verschickt. Wer Näheres über die verwendete Befehlssyntax
erfahren möchte, sollte über eine Internet-Suchmaschine nach `man' und
`crontab' suchen.
Gültige Werte: Crontab-spezifischer Parametereintrag
Standardeinstellung: MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_CRON_SCHEDULE='55 23 * * 6'
- MAIL_STATISTICS_INFOMAIL_OPTIONS (ADVANCED-Modus)
-
Optionaler Parameter: über diesen Parameter können individuelle Optionen
für das Programm `Eximstats' festgelegt werden, um den Inhalt der
Statistiknachricht zu beeinflussen.
Gültige Werte: zulässige Eximstats-Optionen
Standardeinstellung: nicht definiert
Das Mail-Paket verwendet Logdateien, um Meldungen über seinen
laufenden Betrieb zu speichern. Um zu verhindern, dass diese
Dateien zu groß und unübersichtlich werden, kann man einstellen
wie das System mit den Dateien umgehen soll.
-
- MAIL_LOG_COUNT
-
Über diesen Parameter wird eingestellt, wie viele Logdateien
vorgehalten werden sollen. Wird dieser Wert überschritten, so
wird die älteste Logdatei gelöscht.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: MAIL_LOG_COUNT='10'
- MAIL_LOG_INTERVAL
-
Dieser Parameter bestimmt in welchen Intervallen die Logdateien
archiviert werden sollen. Zur Auswahl stehen die Schlüsselwörter
`daily' - täglich, `weekly' - wöchentlich und `monthly - monatlich.
Gültige Werte: daily, weekly, monthly
Standardeinstellung: MAIL_LOG_INTERVALL='weekly'
Über das Programm `vacation' kann man während einer längeren Abwesenheit
automatisierte Antwortnachricht vom E-Mail-Server versenden lassen.
-
- Abwesenheit beginnen
-
Eine Abwesenheitsperiode wird wie folgt eingeleitet:
1 | Login auf dem Server mit der Benutzer-ID des Benutzers der die
Abwesenheitsmeldung erstellen bzw. aktivieren möchte.
|
2 | Starten des Programms `vacation' ohne Angabe von Parametern
erstellt einen neuen Benachrichtigungstext bzw. ermöglicht das
Bearbeiten eines bereits existierenden Textes. Es wird
automatisch eine Datei mit dem Namen `.vacation.msg' im
Home-Verzeichnis des Anwenders angelegt. Falls bereits eine
`.vacation.msg' -Datei im Verzeichnis existierte wird diese in
`.vacation.old' umbenannt.
Der Standardtext sieht wie folgt aus:
Subject: away from my mail
From: smith (via the vacation program)
I will not be reading my mail for a while. Your\
mail regarding “\$SUBJECT” will be read when I return.
Die Datei sollte mindestens einen `Subject: '-Eintrag enthalten.
Es sollte kein `To:'- und möglichst auch kein `From: '-Eintrag in
der Datei enthalten sein, da diese automatisch generiert werden.
Wenn die Variable $SUBJECT in der Datei `.vacation.msg' vorkommt,
wird sie durch den Inhalt der Betreffzeile der Originalnachricht
ersetzt.
Es wird keine Nachricht verschickt, wenn in den Feldern `To: ' bzw.
`Cc: ' nicht die E-Mail-Adresse bzw. eine Alias-Adresse des eigentlichen
Empfängers der Nachricht enthalten ist oder in dem `From'-Feld die
Textfragmente `-request', `postmaster', `uucp', `mailer-daemon',
`mailer' oder `-relay' gefunden werden. Weiterhin dürfen im
Nachrichtenkopf die folgenden Felder nicht existieren:
`Precedence: bulk', `Precedence: junk' oder `Precedence: list'
Auf diese Weise werden Mail-Schleifen und Antworten an Mailinglisten
vermieden.
Zusätzlich wird im Home-Verzeichnis des Anwenders eine Datei `.forward'
angelegt, die folgenden Inhalt hat. Eine bereits existierende Datei wird
in `.forward.old' umbenannt.
Beispiel:
\username, \|/usr/bin/vacation username
|
3 | Eventuell durch Aufruf des Befehls `vacation -I' die Abwesenheit beginnen,
d.h. die Datei `.vacation.db' wird initialisiert und die Datei `.forward'
wird angelegt. (Dies sollte beim Programmaufruf ohne Parameter eigentlich
automatisiert geschehen.
|
- Abwesenheit beenden
-
Eine Abwesenheitsperiode wird wie folgt beendet:
1 | Login auf dem Server mit der Benutzer-ID des Benutzers der die
Abwesenheitsmeldung erstellen bzw. aktivieren möchte.
|
2 | Im Home-Verzeichnis des Anwenders die Datei `.forward' löschen oder
umbenennen um die Abwesenheit zu beenden.
|
3 | Durch Aufruf des Programms `vaclook' kann dann der Inhalt der Datei
`.vacation.db' angezeigt werden, welche eine Liste aller verschickten
Antwortnachrichten enthält.
|
Über das Programm `vaclook' kann man sich die Liste der verschickten
Abwesenheitsbenachrichtigungen anzeigen lassen.
- Abwesenheit - Benachrichtigungsliste anzeigen
-
Durch ausführen des Programms `vaclook' wird die Datei `.vacation.db' im
Home-Verzeichnis des Anwenders ausgelesen und eine Liste über die verschickten
Benachrichtigungen und deren Zeitstempel angezeigt.
Beispiel:
sender@senders.domain: Sat Nov 20 00:39:51 2002
Will ein Anwender seine eingehende Post an einen anderen Anwender weiterleiten,
so muss er folgende Schritte durchführen um diese Funktion zu aktivieren:
-
- Weiterleitung aktivieren
-
Eine Weiterleitung wird wie folgt aktiviert:
1 | Login auf dem Server mit der Benutzer-ID des Benutzers der die Abwesenheitsmeldung
erstellen bzw. aktivieren möchte.
|
2 | Erstellen einer Datei `.forward' im Home-Verzeichnis des Anwenders.
Es wird nur die E-Mail-Adresse des Anwenders eingegeben, an den die Post
weitergeleitet werden soll.
Beispiel: frank@domain.de
Soll zusätzlich noch eine Kopie der eingegangenen Nachricht im eigenen
Posteingang verbleiben, so stellt man dem Eintrag den eigenen Benutzernamen
voran.
Beispiel:
\tom, frank@domain.de
|
- Weiterleitung aufheben
-
Eine Weiterleitung wird wie folgt aufgehoben:
1 | Login auf dem Server mit der Benutzer-ID des Benutzers der die Abwesenheitsmeldung
erstellen bzw. aktivieren möchte.
|
2 | Im Home-Verzeichnis des Anwenders die Datei `.forward' löschen oder
umbenennen um die Abwesenheit zu beenden.
|
Wird zusätzlich zum mail-Paket ein Antivirus-Paket installiert welches im Verzeichnis
`/var/spool/exim' eine Datei mit Namen `exiscan-av.cnf' und adäquaten Parametern ablegt,
so wird beim Generieren einer neuen Konfiguration automatische die Unterstützung für die
Virenprüfung (EXISCAN_AV_...) aktiviert. Kommentarzeilen
müssen mit einem `#'-Zeichen beginnen. Die Datei kann hierbei z.B. folgende Parameter
enthalten, die automatisch in die neue Konfiguration übernommen werden:
Gültige Parameter: AV_SCANNER, AV_SOCKET, AV_PATH, AV_OPTIONS,
AV_TRIGGER, AV_DESCRIPTION
Beispiel (Sophie):
# Sophie configuration
AV_SCANNER='sophie'
AV_SOCKET='/var/run/sophie'
Beispiel (Sophos):
# Sophos configuration
AV_SCANNER='cmdline'
AV_PATH='/usr/local/bin/sweep'
AV_OPTIONS='-all -archive -tnef %s'
AV_TRIGGER='found in'
AV_DESCRIPTION="'(.*)'"
-
- Debug-Ausgaben aktivieren
-
Falls man bei der Fehleranalyse absolut nicht weiterkommt, kann man die Variable
MAIL_DO_DEBUG='yes' zur Datei /etc/config.d/mail hinzufügen und dann mittels
`/etc/init.d/mail restart' den E-Mail-Server neu starten. Um zu verhindern, dass
temporäre mail-Dateien gelöscht werden kann man zusätzlich noch die Variable
EXISCAN_DO_DEBUG='yes' zur Konfiguration hinzufügen, was es jedoch auch erforderlich
macht eine eine neue Konfigurationsdatei zu generieren bevor man den E-Mail-Server neu startet.
Fetchmail schreibt dann sehr ausführliche Debug-Einträge in die Logdatei und Exim wird als
Anwendung zwecks Fehlersuche im Vordergrund gestartet. Ausführlichste Meldungen werden
auf den Bildschirm geschrieben. Bei Verwendung von Putty darf nicht vergessen werden den
Scrollback-Puffer groß genug zu setzen.
- Debug-Ausgaben deaktivieren
-
Um den Debug-Modus zu beenden muss Exim mit STRG-C beendet, der Parameter MAIL_DO_DEBUG='no'
gesetzt und der E-Mail-Server mittels `/etc/init.d/mail restart' neu gestartet werden.
- Liste von SMTP-Fehlernummern
-
Im Folgenden werden einige SMTP-Fehlernummern aufgeführt, auf die man bei der
Analyse der Logdateien stoßen kann.
- 211
- - Eine Status- oder Hilfeantwort.
- 214
- - Hilfemeldung.
- 220
- - Der Server ist bereit.
- 221
- - Der Server beendet die Konversation.
- 250
- - Die angeforderte Aktion wurde abgeschlossen.
- 251
- - Der angegebene Anwender ist kein lokaler Nutzer aber der Server
wird die Nachricht weiterleiten.
- 354
- - Dies ist eine Antwort des DATA-Befehls. Bitte mit dem Sender des
Nachrichtentextes beginnen und mit '\r\n.\r\n.' abschließen.
- 421
- - Der E-Mail-Server wird herunter gefahren. Speichern Sie die Nachricht
und versuchen es später noch einmal.
- 450
- - Die Mailbox die Sie zu erreichen versuchten ist momentan gesperrt.
Warten Sie eine Weile bevor Sie es erneut versuchen.
- 451
- - Die angeforderte Aktion wurde nicht ausgeführt. Einige Fehler
sind im E-Mail-Server aufgetreten.
- 452
- - Die angeforderte Aktion wurde nicht ausgeführt. Dem E-Mail-Server
ist der Speicherplatz ausgegangen.
- 500
- - Der letzte Befehl enthielt eine Syntaxfehler oder die Kommandozeile
war zu lang.
- 501
- - Die Parameter oder Argumente im letzten Befehl enthielten einen
Syntaxfehler.
- 502
- - Im E-Mail-Server ist der letzte Befehl nicht implementiert.
- 503
- - Der letzte Befehl wurde in der falschen Reihenfolge gesendet. Zum
Beispiel könnte der DATA- vor dem RECV-Befehl gesendet worden sein.
- 504
- - Einer der Parameter des letzten Befehls wurde im E-Mail-Server
nicht implementiert.
- 550
- - Die Mailbox die Sie zu erreichen versuchten konnte nicht gefunden
werden oder Sie besitzen keine ausreichenden Zugriffsrechte.
- 551
- - Der angegebene Anwender ist kein lokaler Nutzer; Teile des
Nachrichtentextes wird eine Weiterleitungsadresse enthalten.
- 552
- - Der Mailbox die Sie zu erreichen versuchten ist der Speicherplatz
ausgegangen. Speichern Sie die Nachricht und versuchen Sie sie
morgen oder einige Tage später erneut zu senden, so erhält der
Anwender die Möglichkeit einige Nachrichten zu löschen.
- 553
- - Die E-Mail-Adresse, die Sie angegeben haben war syntaktisch nicht
in Ordnung.
- 554
- - Die Nachrichtenfunktion ist aus unbekannten Gründen fehlgeschlagen.
-
- DynDNS-Provider
-
Wer seinen eisfair-Server über eine eigene dynamische Domain ans Internet
anbinden möchte, findet auf https://www.eisfair.org/ ein entsprechendes
Howto welches am Beispiel von `eisfair.net' die Konfigurationsschritte erklärt.
- E-Mail-zu-Fax-Schnittstelle
-
Wird beim Generieren einer Konfiguration auf dem Server auch ein aktiviertes
eisfax-Paket gefunden, so wird automatisch die E-Mail-zu-Fax-Schnittstelle
aktiviert. D.h. ein Fax kann verschickt werden, wenn die Zieladresse nach
folgender Regel aufgebaut wird:
faxg3/[<Modem>/]<Faxnummer>@domain.tld
Beispiel: faxg3/0221556677@domain.tld oder
faxg3/fax-beruf/0221556677@domain.tld
- E-Mail-Backup
-
Wer die E-Mail-Daten eines Anwenders sichern möchte, muss alle Dateien, die
sich im Verzeichnis /home/<username>/.imapmail/ befinden und die Datei
/var/spool/mail/<username> sichern.
- E-Mail-Disclaimer
-
Ausgehende Nachrichten, welche vom eigenen SMTP-Server an fremde SMTP-Server
übermittelt werden, können bei Bedarf einen vorgegebenen Disclaimer erhalten.
Um diese Funktion zu aktivieren legt man im Verzeichnis /var/spool/exim/disclaimer
entsprechende Dateien an. Hierbei werden die Dateien <my-domain.de>-disclaimer.txt
und <my-domain.de>-disclaimer.html für Domain-spezifischer Disclaimer verwendet.
Die Dateien default-disclaimer.txt und default-disclaimer.html werden
standardmäßig verwendet wenn keine Domain-spezifischen Dateien existieren.
Wird kein html-Disclaimer gefunden, so wird statt dessen ein vorhandener
txt-Disclaimer an ausgehenden html-Nachrichten angehängt.
Um den Einstieg in das Thema zu erleichtern werden im Verzeichnis
/usr/share/doc/mail/examples Beispieldateien mitgeliefert, die man nur noch
an seine Bedürfnisse anpassen muss.
ACHTUNG
Es gilt zu beachten, dass durch das Anhängen von Disclaimern
signierte Nachrichten unbrauchbar werden können.
- E-Mail-Filter
-
Wer mit dem Begriff `E-Mail-Filter' automatisch das Programm `procmail'
verbindet, dem sei gesagt, dass Exim von Hause aus E-Mail-Filterfunktionen
mitbringt. Wer hierzu weitere Informationen sucht sollte sich auf der
Exim-Homepage (http://www.exim.org/) die Dokumentation
`The Exim Filter Specification - Version 4.1x' anschauen.
- FAQs
-
Auf der Seite https://www.eisfair.org/ findet man im Menü `FAQ' einige Tipps
unter der Kategorie `eisfair:Mailserver', die bei Problemen mit dem Mail-Paket
weiterhelfen könnten.
- Fehlender Datumsstempel
-
Standardmäßig wird von einem E-Mail-Klienten jeder Nachricht ein eindeutiger
Datumsstempel im Nachrichtenkopf eingefügt. Sollte dies wider erwarten nicht
der Fall sein (es wird als Datum im E-Mail-Klienten z.B. immer der 01.01.1970
angezeigt), so kann man durch den im Verzeichnis /usr/share/doc/mail/examples
mitgelieferten Custom-Filter mit Namen `custom-systemfilter.add_date' diesen
Eintrag dem Nachrichtenkopf automatisch hinzufügen lassen.
Hierzu kopiert man die Datei in das Verzeichnis /var/spool/exim und generiert
eine neue Konfiguration. Der Filter wurde erfolgreich aktiviert, wenn die
folgende Meldung am Bildschirm angezeigt wird:
creating system-filter file ...
adding custom system filter /var/spool/exim/custom-systemfilter.add_date ...
- Fehlende Message-ID
-
Standardmäßig wird von einem E-Mail-Klienten jeder Nachricht eine eindeutige
Message-ID zugewiesen. Sollte dies wider erwarten nicht der Fall sein, so
kann man durch den im Verzeichnis /usr/share/doc/mail/examples mitgelieferten
Custom-Filter mit Namen `custom-systemfilter.add_msgid' diesen Eintrag dem
Nachrichtenkopf automatisch hinzufügen lassen.
Hierzu kopiert man die Datei in das Verzeichnis /var/spool/exim und generiert
eine neue Konfiguration. Der Filter wurde erfolgreich aktiviert, wenn die
folgende Meldung am Bildschirm angezeigt wird:
creating system-filter file ...
adding custom system filter /var/spool/exim/custom-systemfilter.add_dmsgid ...
- GoogleTMOAuth2-Authentifizierung für Fetchmail einrichten
-
oogle plant zum 15.02.2021 den E-Mail-Abruf mittels LSA (Less Secure
Access) für alle Accounts unwiderruflich abschalten, sodass auch kein
E-Mail-Abruf mittels Fetchmail mehr möglich sein wird. Um weiterhin
E-Mail von Google-Accounts abrufen zu können, ist es erforderlich
einige Anpassungen am mail-Paket vorzunehmen, ein gepatchtes
Fetchmail-Programm zu verwenden und die OAuth2-Authentifizierung für
den abzurufenden Gmail-Account zu aktivieren.
Im folgenden werden die erforderlichen Schritte für die Umstellung des
E-Mail-Abrufs auf die OAuth2-Authentifizierung beschrieben.
- 1.
- Mittels eines Webbrowsers öffnet man die Google-Startseite
und meldet sich mit dem Google-Account, an für welchen ein
OAuth2-Zugang eingerichtet werden soll.
URL: https://www.google.com
Beispielaccount: eisfair.test@gmail.com
Abbildung:
Google-Anmeldung
|
- 2.
- Anschließend öffnet man die Google-API-Konsole, wobei man
gegebenenfalls zuvor noch den API-Cloud-Nutzungsbedingungen
zustimmen muss.
URL: https://console.developers.google.com/projectselector2/apis/library?pli=1&supportedpurview=project
Abbildung:
API-Konsole öffnen
|
- 3.
- Dann klickt man auf den Knopf `PROJEKT ERSTELLEN' um ein
neues Projekt zu erstellen.
Abbildung:
Projekt erstellen
|
- 4.
- Auf der Eingabeseite legt man einen eindeutigen Projektnamen
fest, z.B. `eisfair-fetchmail-abruf-001', verwendet diesen
auch für die Projekt-ID und bestätigt die Eingabe durch
klicken auf `ERSTELLEN'.
Abbildung:
Projektnamen festlegen
|
- 5.
- Sobald das Projekt erstellt wurde, was einen Moment dauern
kann, wählt man `APIs & Dienste > Anmeldedaten' aus, klickt
auf `ANMELDEDATEN ERSTELLEN' und wählt `Oauth-Client-ID' aus.
Abbildung:
OAuth-Client-ID
|
- 6.
- Man folgt der Aufforderung den Zustimmungsbildschirm zu
konfigurieren und klickt auf `ZUSTIMMUNGSBILDSCHIRM
KONFIGURIEREN'.
Abbildung:
Zustimmungsbildschirm konfigurieren
|
- 7.
- Der Veröffentlichungsstatus wird auf `Produktion' gesetzt,
um sicher zu stellen, dass die Token nicht nach 7 Tagen ablaufen.
Der User Type wird auf `Extern' gesetzt, da man üblicherweise
keinen GSuite-Zugang besitzt, bevor man durch einen Klick auf
`ERSTELLEN'.
- 8.
- Man folgt der Aufforderung und legt einen Anwendungsnamen und
E-Mail-Adressen fest und klickt dann auf `SPEICHERN UND
FORTFAHREN'.
Abbildung:
Anwendungsnamen festlegen
|
- 9.
- Im Abschnitt `Bereiche' sind keine Eingaben vorzunehmen,
sodass man nur auf `SPEICHERN UND FORTFAHREN' klicken muss.
- 10.
- Im Abschnitt `Testnutzer' klickt man auf `ADD USERS' und
legt den Nutzer fest, welcher zukünftig den OAuth2-API-
Authentifizierungszugang nutzen können soll. D.h. man gibt
hier die E-Mail-Adresse des ursprünglichen Google-Accounts
an und klickt anschließend auf `HINZUFUEGEN' und `SPEICHERN
UND FORTFAHREN'.
Beispielaccount: eisfair.test@gmail.com
Abbildung:
Testnutzer hinzufügen
|
- 11.
- Im Abschnitt `Fazit' werden abschließend noch einmal alle
angegebenen Daten in einer Übersicht angezeigt. So die
Daten für korrekt befunden werden, wählt man nun erneut
`APIs & Dienste > Anmeldedaten'. Wieder klickt man auf
`ANMELDEDATEN ERSTELLEN' und wählt `OAuth-Client-ID' aus.
Als Anwendungstyp wählt man `Fernsehgeräte und Geräte mit
beschränkter Eingabe' aus, legt einen OAUTH 2.0-Klientennamen
fest und klickt auf `ERSTELLEN'.
Abbildung:
Anwendungstyp wählen
|
- 12.
- Final werden nun die erstellten Oauth-Daten (Client-ID
und Clientschlüssel) angezeigt, auf welche jederzeit über
`Zugangsdaten > APIs & Dienste' zugegriffen werden kann.
Die Client-ID sowie den Clientschlüssel sollte man sich
sofort abspeichern, da diese im nächsten Schritt benötigt
werden. Das Fenster schließt man durch einen Klick auf
`OK'.
Abbildung:
OAuth-Client-ID und Clientschlüssel
|
- 13.
- Nun öffnet man über `Setup > Service Administration
> Mail Service > Edit configuration (advanced)' die mail-
Konfiguration auf dem eisfair-Server, lässt sich mittels
der F4-Taste (ECE) die optionalen Parameter einblenden
und passt die Abrufeinstellungen des Gmail-Accounts mit
den zuvor ermittelten OAuth2-Daten an und lässt die
Konfiguration aktualisieren.
FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE=‘oauth2‘
FETCHMAIL_x_OAUTH2_ID=‘1234…‘ (optionaler Parameter)
FETCHMAIL_x_OAUTH2_SECRET=‘abcd…‘ (optionaler Parameter)
Abbildung:
eisfair-Konfiguration
|
- 14.
- Damit Fetchmail zukünftig eine Authentifizierung mittels
OAuth2 durchführen kann, muss nun initial manuell ein
Abruf der Token von Hand erfolgen. Dazu navigiert man erst
einmal über das Menü zu `Setup > Service Administration
> Mail Service > Goto mail tools > Setup OAuth2 mail request'.
In der Auswahl werden nun alle Accounts, für die als
Authentifizierungstyp (FETCHMAIL_x_AUTH_TYPE)
der Wert `oauth2' ausgewählt wurde, angezeigt. Nach
Auswahl des gewünschten Accounts „eisfair.test“ und
der durchzuführenden Aktion `(s)etup' bestätigt man
die Ausführung des Programms.
Abbildung:
eisfair-Oauth2-Setup
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- 15.
- Die im vorherigen Schritt angezeigte URL
(https://accounts.goolgle.com/o/oauth2/...) kopiert
man aus dem Terminal-Fenster in einen Webbrowser und bestätigt
noch einmal den verknüpften Gmail-Account …
Abbildung:
Gmail-Konto auswählen
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- 16.
- … und die Tatsache, dass Google diese App nicht überprüft
hat (es gibt ja auch keine App die es zu überprüfen gilt),
durch klicken auf `Weiter'. …
Abbildung:
Keine App-Prüfung durch Google
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- 17.
- … bestätigen die Auswahl noch einmal durch Klicken auf
`Zulassen' …
Abbildung:
Zugriff zulassen
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- 18.
- … und einen weiteren Klick auf `Zulassen' …
Abbildung:
Zugriff gewähren
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- 19.
- … um den Verification-Code angezeigt zu bekommen.
- 20.
- Den zuvor angezeigten Code kopiert man aus dem Webbrowser
in das immer noch geöffnete Terminal-Fenster auf dem
eisfair-Server, als Eingabe für den geforderten
Verification Code, um den Abruf eines initialen Refresh-
und Access-Tokens abzuschließen.
Abbildung:
eisfair-Verification-Code
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Nachdem diese Schritte abgeschlossen wurden, gilt es noch sicher
zu stellen, dass die Zertifikskette für den Abruf bzw. die
Aktualisierung der OAuth2-Token von dem Server `apps.googleusercontent.com'
korrekt verifiziert werden kann. Die erforderlichen Werkzeuge
dafür finden sich wie üblich im certs-Paket.
Um zu prüfen, ob ein E-Mail-Abruf eines Google-Accounts mittels
OAuth2-Authentifizierung problemlos funktioniert, sollte man einen
Blick in die Fetchmail-Logdatei werfen. Diese kann man sich über
den Menüpunkt `View fetchmail log file' anzeigen lassen.
- HowTos
-
Auf der Seite https://www.eisfair.org/ findet man im Menü `HowTos' weitere
Anleitungen, die bei der Konfiguration des Mail-Paketes helfen.
- Individuelle Kennwortdateien (ADVANCED-Modus)
-
Wurde in der Konfiguration MAIL_USER_USE_MAILONLY_PASSWORDS='yes'
gesetzt, so mussten sich bisher alle Kennwörter ebenfalls in der
Konfigurationsdatei befinden. Dies bedeutete für den Administrator
einen erhöhten Konfigurationsaufwand und er müsste das Kennwort
eines jeden Anwenders kennen. Auch war die individuelle Änderung
des Kennwortes durch den Anwender nicht möglich.
Legt man nun jedoch im Home-Verzeichnis eines Anwenders eine Datei
mit Namen '.mailpasswd' an, die aus einer Zeile besteht in der sich
das individuelle mail-Kennwort eines Benutzers befindet, so kann der
Administrator durch Aufruf des folgenden Befehls dieses Kennwort
automatisch auslesen und die zentrale Kennwortdatei aktualisieren:
/var/install/config.d/mail.sh updatemailpw
- IMAP-Ordner und Verzeichnisse
-
Bei der Verwendung von Panda-IMAP, im Gegensatz zum Dovecot-IMAP,
ist zu beachten, dass ein mail-Ordner niemals ein Unterverzeichnis
enthalten kann. Es erfolgt eine strikte Trennung zwischen IMAP-Ordnern
und -Verzeichnissen.
Beispiel:
+- Archiv -+- (2002)
| +- (2003)
|
+- Sonstiges -+- Provider -+- (Provider-1)
| +- (Provider-2)
+- (Kino)
E-Mail können nur die in Klammern gesetzten Ordner enthalten.
- Open-Relay-Test
-
Karsten Voigt machte mich darauf aufmerksam, dass man seinen E-Mail-Server durch
Aufruf von `telnet relay-test.mail-abuse.org' dahingehend überprüfen kann,
ob er unerlaubtes Relaying verhindert. Für die korrekte Funktionalität wird
keine Garantie übernommen und die Verwendung der Funktion geschieht auf eigene
Gefahr ; -)
- RPA-Protokoll
-
Das CompuServe-RPA-Protokoll wird nur zur Authentifizierung benutzt, wodurch
es nicht über die Parameter FETCHMAIL_x_PROTOCOL konfiguriert werden kann.
Um es zu aktivieren, muss der über den Parameter FETCHMAIL_x_SERVER
definierte Servername auf `.csi.com' enden und der über FETCHMAIL_x_USER
definierte Benutzername die Domain `@compuserve.com' enthalten.
Beispiel:
FETCHMAIL_1_USER='frank@comuserve.com'
FETCHMAIL_1_SERVER='pop.site1.csi.com'
FETCHMAIL_1_PROTOCOL='pop3'
- Send-Only-Konfiguration
-
Wer das mail-Paket nur dazu verwenden will um die lokalen Systemnachrichten
über einen anderen E-Mail-Server versenden zu lassen, ohne eigene Mail-Dienste
konfigurieren zu müssen, findet ein entsprechendes Howto auf https://www.eisfair.org/.
- SMTP-nach-POP
-
Wer den SMTP-Server seines Providers nur verwenden kann, wenn er zuvor sein
Postfach abgefragt hat (SMTP-after-POP) kann dies mit Hilfe eines Shell-Skriptes
und eines Cronjobs erledigen. Ein Beispielskript findet sich unter
/usr/share/doc/mail/examples und heißt `exim-smtp-after-pop'.
Vor der Verwendung diese Scripts sollte auf jeden Fall geprüft werden, ob der
Provider nicht doch schon SMTP-Auth unterstützt, da diese Art der Authentifizierung
mit den Standardoptionen realisierbar ist.
- Spam-Nachrichten automatisch löschen
-
Sollen Nachrichten, deren Spam-Klassifizierung >= 10 ist, automatisch gelöscht
werden, so kopiert man den im Verzeichnis /usr/share/doc/mail/examples mitgelieferten
Custom-Filter mit Namen `custom-systemfilter.rm_spam_mail' in das Verzeichnis
/var/spool/exim und generiert eine neue Konfiguration. Der Filter wurde erfolgreich
aktiviert, wenn die folgende Meldung am Bildschirm angezeigt wird:
creating system-filter file ...
adding custom system filter /var/spool/exim/custom-systemfilter.rm_spam_mail ...
- Virus-Benachrichtigung
-
Wer automatisch den Empfänger und/oder den Absender einer Nachricht darüber
informieren möchte, dass die an ihn gerichtete bzw. von ihm verschickte
Nachricht einen Virus enthalten hat, sollte sich die im Verzeichnis /usr/share/doc/mail/examples
abgelegte Filterdatei `exim-virus-notification' anschauen und an seine
Verhältnisse anpassen. Für weitere Informationen bitte die Exim-Filterspezifikation
lesen.