'dracut' ist eine Software, um für Linux-Systeme ein temporäres (initrd/initramfs) Dateisystem zu erstellen. Dieses wird vom Linux-Kernel während des Bootvorgangs verwendet, bis das finale root-Dateisystem eingehängt wird.
'dracut' bietet eine universelle Schnittstelle zum Erzeugen der initrd/initramfs.
'dracut' ist modular aufgebaut und bietet definierte Schnittstellen, um die Funktionalität relativ einfach erweitern zu können. [Quelle: Wikipedia]
'dracut' wird bei der Installation eines Kernels automatisch ausgeführt. An dieser Stelle bedarf es keines Eingriffs in den Installationsprozess.
Um eine neue initrd manuell zu Erzeugen, wird das Programm 'mkinitrd' mit Parametern aufgerufen.
mkinitrd /boot/initrd-NAME Kernel-NAME
Hinweis
Testweise kann eine neu zu erzeugende initrd auch an jeden
anderen Ort auf dem System abgelegt werden. Final muss sie sich
jedoch im /boot Verzeichnis befinden, damit sie für den
System-Start genutzt werden kann.
Falls eine schon bestehende initrd überschrieben werden soll, muss der Parameter -f, --force angehängt werden.
eis # mkinitrd /boot/initrd-5.15.161-eisfair-1-SMP.gz 5.15.161-eisfair-1-SMP eis #
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eis # lsinitrd /boot/initrd-5.15.161-eisfair-1-SMP.gz | less eis #
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Zu Besonderheiten beim Einbinden von RAID-Laufwerken siehe die Dokumentation zum Software-RAID.
Anschliessend lassen sich diese neuen Module mit dem Erzeugen einer neuen initrd aktivieren.
Nun sollte das System automatisch beim nächsten Neustart das RAID bzw. das LVM erkennen und korrekt als root-Dateisystem einbinden.