Mit dem rsync-Paket ist es möglich, inkrementelle Datei Transfers und
Synchronisationen durchzuführen. Es enthält den rsync-Daemon und das
Kommandozeilentool 'rsync', welches auch in Scripten und Cron-Jobs verwendet
werden kann.
Das rsync-Paket wird normal über das Setup-Menü installiert. Wird eine ältere
Paket-Version vorgefunden, so wird deren Konfiguration gesichert und das alte
Paket deinstalliert bevor die neuen Programmdateien installiert werden und die
Konfiguration übernommen wird.
In der Konfigurationsdatei, die über das Menü zugänglich ist, sind folgende
Parameter vorhanden; wer sie von Hand editieren will, findet die Datei unter
/etc/config.d/rsync.
-
- START_RSYNC
-
Sorgt dafür das der rsync-Daemon gestartet wird.
Auf dem eisfair -Server läuft dann ein Server-Daemon, auf den über
das rsync-Protokoll zugegriffen werden kann. Es muss dazu pro
freizugebendem Verzeichnis ein sogenanntes Modul konfiguriert
werden, siehe auch weiter unten zu RSYNC_MODULE_N. Die
Adressen zum Zugriff werden automatisch generiert und anhand der in
der eisfair-Config vergebenenen Nummern durchnummeriert, bspw. zum
Zugriff auf einen Server server:
rsync://server/module_1
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: START_RSYNC='no'
Hinweis: Das normale rsync (ohne Daemon) funktioniert auch, wenn
hier 'no' gesetzt ist.
- RSYNC_LOGGING
-
Hier wird festgelegt ob die Ausgaben des rsync-Daemon geloggt werden
sollen.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: RSYNC_LOGGING='yes'
- RSYNC_MODULE_N
-
Anzahl der Verzeichnisse, die via rsync freigegeben werden sollen.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_N='1'
- RSYNC_MODULE_x_COMMENT
-
Hier kann man einen Namen für die Freigabe festlegen. Der Name wird
neben dem Modulnamen angezeigt, wenn sich Clients eine Liste
verfügbarer Module ausgeben lassen. Der Modulname selbst wird
automatisch erzeugt. RSYNC_MODULE_1 heißt dann
module_1 usw.
Gültige Werte: Zeichenkette
- RSYNC_MODULE_x_ACTIVE
-
Soll die Freigabe aktiviert werden? Mit diesem Parameter lassen sich
Freigaben vorübergehend deaktivieren, ohne deren Konfiguration zu
löschen.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_ACTIVE='no'
- RSYNC_MODULE_x_HOSTS_ALLOW
-
Hier kann eine durch Leerzeichen getrennte Liste von Mustern
angegeben werden. IP-Adresse und Hostname von sich verbindenen
Clients werden gegen die Liste abgeglichen. Wenn kein Muster
zutrifft, wird die Verbindung abgewiesen. Wird der Parameter leer
gelassen, dürfen sich alle Clients verbinden.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Muster anzugeben:
- Eine IPv4-Adresse der Form a.b.c.d oder eine IPv6-Adresse
der Form a:b:c::d:e:f. In diesem Fall muss die Adresse exakt
übereinstimmen.
- Eine Angabe der Form IP-address/mask mit numerischer
Adressmaske, beispielsweise 192.168.0.0/24.
- Eine Angabe der Form IP-address/mask mit ausgeschriebener
Adressmaske, beispielsweise
192.168.0.0/255.255.255.0.
- Ein Hostname. Eine exakte Übereinstimmung ist notwendig.
- Ein Hostname mit Wildcards wie sie auch in UNIX-Dateinamen
verwendet werden können, bspw. eis.*
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_HOSTS_ALLOW=”
- RSYNC_MODULE_x_LIST
-
Über diesen Parameter wird festgelegt, ob der rsync-Daemon die
Freigabe anzeigen soll, wenn Clients eine Liste verfügbarer Module
anfordern. Auf diese Weise können versteckte Module konfiguriert
werden.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_LIST='yes'
- RSYNC_MODULE_x_PATH
-
Hier wird der freizugebende Pfad eingestellt.
Gültige Werte: existierender Pfad
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_PATH='/var/www/pub'
- RSYNC_MODULE_x_READONLY
-
Hiermit wird festgelegt ob auf die Freigabe auch geschrieben werden
darf. In der Standardeinstellung darf nur gelesen werden.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_READONLY='yes'
- RSYNC_MODULE_x_AUTH
-
Über diesen Parameter stellt man ein, ob für diese Freigabe eine
Authentifizierung mit Nutzername und Passwort erfolgen soll. Setzt
man 'no' wird kein Passwort abgefragt und alle Clients dürfen sich
verbinden (anonymous rsync).
Gültige Werte: yes, no
- RSYNC_MODULE_x_USER_N
-
Anzahl der Benutzer für diese Freigabe.
Gültige Werte: Zahl
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_USER_N='1'
- RSYNC_MODULE_x_USER_y_NAME
-
Hiermit wird der Loginname des Benutzers festgelegt. Der Nutzer muss
auf dem lokalen System nicht existieren und die Angaben dürfen Shell
Wildcards enthalten. Clients
Gültige Werte: Zeichenkette
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_USER_y_NAME='root'
- RSYNC_MODULE_x_USER_y_ACTIVE
-
Über diesen Parameter können die Benutzer vorrübergehend deaktiviert
werden, ohne sie aus der Konfiguration löschen zu müssen.
Gültige Werte: yes, no
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_USER_y_ACTIVE='no'
- RSYNC_MODULE_x_USER_y_PASSWD
-
Hier wird das Passwort des zuvor angegebenen Benutzers konfiguriert.
Erlaubt sind beliebige Zeichen. Zu beachten ist, dass je nach Client
und Server aber möglicherweise nur die ersten 8 Zeichen relevant
sind und der Rest gegebenenfalls ignoriert wird.
Gültige Werte: Zeichenkette
Standardeinstellung: RSYNC_MODULE_x_USER_y_PASSWD='12345'